Aus dem Preisleben
Der betont ostdissidentische Schriftsteller Günter de Bruyn erhält den Kulturpreis Deutsche Sprache 2006 – zusammen mit dem anthroposophennahen Naturkosmetik-Unternehmen Weleda. Der Preis wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung (fördert unter dem Motto »Wandel durch Ausbildung« das »privatwirtschaftliche Bauhandwerk in den Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas«) und dem rechtsstehenden Verein Deutsche Sprache gestiftet. De Bruyn erhält 35000 Euro, weil er die geistige und sprachliche Einheit des Landes befördert habe, Weleda erhält den undotierten »Institutionenpreis Deutsche Sprache« für klare Beipackzettel.
Der österreichische Schriftsteller
Peter Handke erhält mit dem Heine-Preis 2006 der Stadt
Düsseldorf (50000 Euro), da er »eigensinnig wie
Heinrich Heine« in seinem Werk den Weg »zu einer offenen
Wahrheit« verfolge und zwar gegen die veröffentlichte
Meinung und deren Rituale.
(ddp/jW)
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