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Aus: Ausgabe vom 14.07.2006, Seite 15 / Ausland

Vorbereitung von Klagen zwangssterilisierter Frauen in Peru

Lima. Im neuen peruanischen Parlament haben die Frauen, die unter dem Regime des früheren Staatspräsidenten Alberto Fujimori (1990–2000) zwangssterilisiert wurden, eine Fürsprecherin. Ab der ersten Sitzung am 28. Juli wird Hilaria Supa für die Rechte der über 350000 Frauen eintreten, die durch die sogenannte »Freiwillige Chirurgische Verhütung« (VSC) zwischen 1990 und 2001 ihre Fruchtbarkeit verloren haben. Sie teilen ihr Schicksal mit fast 25000 Männern. Im Parlament sitzt auch Alejandro Aguinaga, stellvertretender Gesundheitsminister unter Fujimori ab 1994 und Leiter des Amts in den Jahren 1999 bis 2000, den Supa für die Zwangssterilisierungen verantwortlich macht.

Mittlerweile befaßt sich der auf Menschenrechtsfragen spezialisierte Ankläger Héctor Villar mit dem Thema.

Bereits in den Jahren 2001 bis 2003 hatte sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß mit den Zwangsmaßnahmen in Peru befaßt. Eine Klage gegen die Verantwortlichen der Regierung Fujimori scheiterte am erhobenen Vorwurf des Völkermordes, der nicht zu halten war.

(jW/ips)