Aus: Ausgabe vom 02.08.2006, Seite 12 / Feuilleton
Papi verrentet
Sean Connery, der schlechteste beste Bond aller Zeiten (weil zu sportlich-viril und zu wenig dekadent-lax) geht mit 75 Jahren in Rente. Dies kündigte der Mann, der zwei Tatoos auf seinen Oberarmen trägt (»Scotland for ever« und »For mom and dead«) dem Internetdienst femalefirst an: »Ich erhole mich vom Schauspielen – man kann sagen, ich gehe in Rente.« In den vergangenen sechs Jahren hatte der ehemalige Milchmann und Sargpolierer Connery nur einen Film gemacht (»Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen«, 2003). Wie diese Zeitung schon zu seinem 70.Geburtstag feststellte, war Connery in all seinen Rollen der ebenso beliebte wie unberührbare autoritäre Oberpapi aus Hollywood: »Ein Vater-Koloß, den schon Sigmund Freud gefürchtet hat. Connery graut höchstens vor sich selbst, denn betont streng, gerecht und verschmitzt ist er schon immer sein eigener Vater gewesen, um nicht zu sagen Großvater – ganz der sportliche Schaukelstuhlsitzer, der manchmal aufspringt, Abenteuer zu erleben.« (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Rat für als Kinder an Krebs Erkrankte
vom 02.08.2006 -
Gesundheitsrisiken durchs Haarefärben
vom 02.08.2006 -
Blue Bock Blues
vom 02.08.2006 -
Fressen und Moral. »Ab durch die Hecke« ist ziemlich links
vom 02.08.2006 -
Den Ex verleugnen
vom 02.08.2006