Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.08.2006, Seite 2 / Inland

Von PDS bis CDU alle gegen DDR-Mauerbau

Berlin. Mit Gottesdienst und Kranzniederlegungen haben am Sonntag in Berlin Politiker der Bundes- und Landesregierung der Opfer des Mauerbaus vor 45 Jahren gedacht. An der zentralen Gedenkfeier im Dokumentationszentrum Berliner Mauer nahmen unter anderen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) teil. Der CDU-Spitzenkandidat zur Abgeordnetenhauswahl, Friedbert Pflüger, forderte eine schnelle Entscheidung über Pensionen für »die Opfer der SED-Diktatur«.

Der Leiter der »Stasiopfer-Gedenkstätte« Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, griff die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam zur Zahl der Mauertoten an, die mit 125 nur halb so hoch ist wie die von der »Arbeitsgemeinschaft 13. August« publizierte. Knabe meinte, von den ZZF-Zahlen gehe die Botschaft aus, das DDR-Grenzregime sei »halb so schlimm« gewesen.

Die PDS Sachsen-Anhalt fügte den Einlassungen der Partei in den letzten Jahren am Sonntag eine neue hinzu. Die Vizechefin der Landtagsfraktion und des Landesvorstandes, Birke Bull, erklärte unter anderem, der Bau der Mauer sei der »in Beton gegossene Nachweis der Unterlegenheit des stalinistisch geprägten Sozialismustyps in der DDR« gewesen. Die PDS verurteile das von der SED ausgegangene Unrecht.

(ddp/jW)