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Aus: Ausgabe vom 25.08.2006, Seite 15 / Feminismus

Klerus und Union gegen Abtreibung

Hamburg. Die Fraktionsspitzen von Union und SPD wollen mit führenden Kirchenvertretern über die Verschärfung der Regeln für Spätabtreibungen diskutieren. CDU und CSU dringen in der großen Koalition auf Gesetzesänderungen, die die Zahl der Abtreibungen nach der zwölften Schwangerschaftswoche reduzieren soll. An dem Treffen am 19. September in Berlin sollen Unionsfraktionschef Volker Kauder, sein SPD-Kollege Peter Struck und CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer teilnehmen. Von katholischer Seite hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, seine Teilnahme zusagt, die Protestanten werden durch den EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber vertreten.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr einige hundert Föten nach dem dritten Monat abgetrieben, 171 nach der 23. Schwangerschaftswoche. Johannes Singhammer (CDU), seines Zeichens frauenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, nannte dies einen »unerträglichen Zustand«. 1,7 Millionen geborene Kinder in der BRD leben in Armut.(AP/jW)

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