Aus: Ausgabe vom 25.08.2006, Seite 1 / Ausland
Terrorverdächtiger stellt sich im Libanon
Karlsruhe/Beirut. Der als zweiter mutmaßlicher Bombenleger von Köln gesuchte Libanese Dschihad Hamad hat sich den Behörden gestellt. Wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, wurde er in der nordlibanesischen Stadt Tripoli festgenommen. Die deutschen Sicherheitsbehörden feierten ihren »Fahndungserfolg« und drängten auf eine Auslieferung. Die libanesische Familie bestritt dagegen jegliche Beteiligung des 20jährigen an den versuchten Anschlägen auf Regionalzüge in der BRD.
An der Version des Bundeskriminalamts, die gefundenen Bomben hätten zu einer »unbestimmten Anzahl an Verletzten und möglicherweise Toten« führen und »Züge entgleisen« lassen können, waren zuvor schon erhebliche Zweifel aufgekommen. Waffenexperte Alexander S. Kekulé etwa führte im Tagesspiegel aus, die »Bomben« seien »so dilettantisch gebaut« gewesen, »daß sie kaum größeren Schaden anrichten konnten«. Ein Entzünden der Benzingemische hätte die Propangasflaschen wohl kaum zur Explosion gebracht, so Kekulé, »sonst würden an heißen Sommertagen auch reihenweise Grillparties in die Luft fliegen«. (AP/jW)
An der Version des Bundeskriminalamts, die gefundenen Bomben hätten zu einer »unbestimmten Anzahl an Verletzten und möglicherweise Toten« führen und »Züge entgleisen« lassen können, waren zuvor schon erhebliche Zweifel aufgekommen. Waffenexperte Alexander S. Kekulé etwa führte im Tagesspiegel aus, die »Bomben« seien »so dilettantisch gebaut« gewesen, »daß sie kaum größeren Schaden anrichten konnten«. Ein Entzünden der Benzingemische hätte die Propangasflaschen wohl kaum zur Explosion gebracht, so Kekulé, »sonst würden an heißen Sommertagen auch reihenweise Grillparties in die Luft fliegen«. (AP/jW)
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