Aus: Ausgabe vom 29.08.2006, Seite 6 / Ausland
Bombenanschläge gegen Touristen – »Freiheitsfalken« als Täter?
Umgehend unterstellten verschiedene Medien eine Täterschaft der PKK, obwohl kein Bekennerschreiben vorlag und die Anschläge die Handschrift der Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) tragen – eine Gruppe, die sich nach eigener Aussage vor rund zwei Jahren von der Arbeiterpartei und deren Guerilla abgespalten hatte. Ihr erschien die auf eine politische Lösung zielende PKK-Linie »nicht radikal genug«, und sie machte infolge mehrfach durch Bombenanschläge von sich reden.
Bevorzugte Angriffsziele der in der Westtürkei tätigen Stadtguerilla waren staatliche Behörden, Industrieanlagen und der Tourismus. Auf ihrer Website (teyrebaz.com) gestehen sie offen, ihre Attentate »vor allem im touristischen Bereich« durchzuführen. Der Tourismus, so die Begründung, sei einer der »Hauptbereiche, welche den schmutzigen Krieg nähren und finanzieren«. Die »Freiheitsfalken« drohen schließlich: »Wir warnen inländische und ausländische Touristen davor, sich in touristische Gebiete zu begeben.«
(nb/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Tödliche Angriffe
vom 29.08.2006 -
Schulbesuch verboten
vom 29.08.2006 -
Seitenwechsel
vom 29.08.2006