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Aus: Ausgabe vom 21.10.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Deutsche-Bank-Chef von Kirch angezeigt

Frankfurt/Main/ Düsseldorf. Der Medienmogul Leo Kirch hat wenige Tage vor der Neuauflage des Mannesmann-Prozesses Strafanzeige gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gestellt. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestätigte am Freitag den Eingang der Klageschrift. Kirch wirft Ackermann Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall vor. Er habe »erneut eine leistungslose ›Abfindung‹ in Millionenhöhe für ein ausscheidendes Vorstandsmitglied« initiiert, zitierte die Onlineausgabe der Tageszeitung Die Welt aus der Anzeige. Hintergrund sei die Zahlung von 17,6 Millionen Euro an Clemens Börsig bei seinem Wechsel vom Finanzvorstand zum Aufsichtsratschef der Deutschen Bank im Frühjahr. Die WirtschaftsWoche weist auf ein Gutachten eines ehemaligen Richters am Bundesgerichtshof, Hartwig Henze, hin, das der Anzeige beiliege. Darin heiße es, die Zahlung hätte »entweder durch den Beschluß der Hauptversammlung bewilligt oder in die Satzung aufgenommen werden« müssen. Dies sei jedoch nicht geschehen. Das gleiche Vergehen habe der Bundesgerichtshof im Fall Mannesmann festgestellt und damit die Freisprüche des Düsseldorfer Landgerichts aufgehoben.

(AFP/jW)

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