Aus: Ausgabe vom 04.12.2006, Seite 3 / Schwerpunkt
Zahlen, Daten, Fakten
In Studien zum Zusammenhang zwischen der sozialen Lage und dem Gesundheitszustand wurde dargelegt, daß Personen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status (d.h. mit einer niedrigen Bildung, einem niedrigen beruflichen Status und/oder einem niedrigen Einkommen) überproportional häufig einen beeinträchtigten Gesundheitszustand und eine geringere Lebenserwartung aufweisen als Personen mit höherem sozioökonomischen Status (socioeconomic status, SES). Danach haben Männer aus dem untersten Viertel der Einkommensskala eine um zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Männer aus dem obersten Viertel (72 gegenüber 82 Jahren); für Frauen beträgt der entsprechende Unterschied fünf Jahre (81 gegenüber 86 Jahre). (...)
Überproportional hohe Morbidität (Krankheitswahrscheinlichkeit, d. Red.) bei einem niedrigen SES: (...): Herz-Kreislauf-Krankheiten; Diabetes mellitus; Magen-/Darmkrebs, Lungenkrebs, Nieren-/Blasenkrebs, Leukämie und maligne Lymphome; Krankheiten des Magens; Zahngesundheit; evtl. Bronchitis (bei Erwachsenen); Bandscheibenschäden, rheumatische Krankheiten, Gicht; Unfälle (bei Kindern); psychische Morbidität sowie Multimorbidität. (...)
Angehörige statusniedrigerer sozialer Schichten sind tendenziell mehr Belastungen (z.B. in der Arbeitswelt und aus dem Wohnumfeld) ausgesetzt, weisen überproportional häufig der Gesundheit abträgliche Verhaltensweisen auf und verfügen zugleich über weniger Ressourcen bzw. Bewältigungsstrategien als Angehörige statushöherer Sozialschichten. (...)
Wesentliche Einflußfaktoren von sozioökonomischen Statusunterschieden liegen außerhalb des Einflußbereiches der (expliziten) Gesundheitspolitik. So sieht eine Expertise des Institute of Medicine in den USA die größten Errungenschaften in der Vergangenheit und das größte Potential zur Verringerung von Unterschieden im Gesundheitsstatus sowie für die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung insgesamt in der Verbesserung des sozioökonomischen Status der benachteiligten Bevölkerungsgruppen.
(jW)
Überproportional hohe Morbidität (Krankheitswahrscheinlichkeit, d. Red.) bei einem niedrigen SES: (...): Herz-Kreislauf-Krankheiten; Diabetes mellitus; Magen-/Darmkrebs, Lungenkrebs, Nieren-/Blasenkrebs, Leukämie und maligne Lymphome; Krankheiten des Magens; Zahngesundheit; evtl. Bronchitis (bei Erwachsenen); Bandscheibenschäden, rheumatische Krankheiten, Gicht; Unfälle (bei Kindern); psychische Morbidität sowie Multimorbidität. (...)
Angehörige statusniedrigerer sozialer Schichten sind tendenziell mehr Belastungen (z.B. in der Arbeitswelt und aus dem Wohnumfeld) ausgesetzt, weisen überproportional häufig der Gesundheit abträgliche Verhaltensweisen auf und verfügen zugleich über weniger Ressourcen bzw. Bewältigungsstrategien als Angehörige statushöherer Sozialschichten. (...)
Wesentliche Einflußfaktoren von sozioökonomischen Statusunterschieden liegen außerhalb des Einflußbereiches der (expliziten) Gesundheitspolitik. So sieht eine Expertise des Institute of Medicine in den USA die größten Errungenschaften in der Vergangenheit und das größte Potential zur Verringerung von Unterschieden im Gesundheitsstatus sowie für die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung insgesamt in der Verbesserung des sozioökonomischen Status der benachteiligten Bevölkerungsgruppen.
(jW)
aus dem Gutachten 2005 »Koordination und Qualität im Gesundheitswesen« des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
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