Aus: Ausgabe vom 10.01.2007, Seite 15 / Antifaschismus
27. Januar: Gedenken an Deportierte
Berlin. Bürgerinitiativen in mehr als zehn deutschen Städten rufen für den 27. Januar zu Protest- und Gedenkveranstaltungen in den Bahnhöfen sowie auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn AG auf. Damit solle an die drei Millionen Deportierten erinnert werden, die während des Faschismus mit der Deutschen Reichsbahn in Arbeits- und Vernichtungslager geschleust wurden, heißt es in einem Aufruf der bundesweiten Initiative »Elftausend Kinder« zum 27. Januar, dem Auschwitz-Gedenktag. Bundesweite Erinnerung und würdige Proteste seien dringend notwendig, da sich der Bahnvorsitzende Hartmut Mehdorn noch immer weigere, über die Opfer seines Vorgängerunternehmens zu informieren. Stattdessen solle eine Ausstellung im Nürnberger Bahnmuseum als »Grundlage« des öffentlichen Gedenkens genügen. Dieses Diktat sei »beschämend«, urteilen die Bürgerinitiativen laut german-foreign-policy.
»In dem Bahnmuseum wird das Schicksal der Deportierten in einer Ausstellungsecke von 18 Quadratmetern abgehandelt (...). 18 Quadratmeter: weniger Fläche als in einem einzigen Deportationswaggon.« Wenn sich Mehdorn »nicht vorbehaltlos der Vergangenheit stellt und die europaweite Beihilfe zum Massenmord weiter als lästige Verschlußsache behandelt, wird der internationale Druck noch größer werden«, kündigt der Aufruf an. Ausdrücklich wird zu Protesten »in den Zügen der Deutschen Bahn AG«, aber auch »auf dem Schienennetz« aufgerufen kommen. Der Aufruf wird von Gruppen in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Mannheim, Siegen, Weimar und weiteren Städten der Bundesrepublik verbreitet. (jW)
»In dem Bahnmuseum wird das Schicksal der Deportierten in einer Ausstellungsecke von 18 Quadratmetern abgehandelt (...). 18 Quadratmeter: weniger Fläche als in einem einzigen Deportationswaggon.« Wenn sich Mehdorn »nicht vorbehaltlos der Vergangenheit stellt und die europaweite Beihilfe zum Massenmord weiter als lästige Verschlußsache behandelt, wird der internationale Druck noch größer werden«, kündigt der Aufruf an. Ausdrücklich wird zu Protesten »in den Zügen der Deutschen Bahn AG«, aber auch »auf dem Schienennetz« aufgerufen kommen. Der Aufruf wird von Gruppen in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Mannheim, Siegen, Weimar und weiteren Städten der Bundesrepublik verbreitet. (jW)
Weitere Informationen german-foreign-policy.com, Kontakt: elftausendkinder@web.de
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