Doping: Abwesenheit

Berlin. Die Nationale Antidopingagentur NADA spielt nach den Meldungen über gravierende Lücken in ihrem Kontrollsystem auf Zeit. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will das Problem nicht aussitzen: »Zum Abwiegeln sind die im Raum stehenden Vorwürfe viel zu ernst. Schließlich haben wir unseren Jahreszuschuß für die NADA gerade auf 520000 Euro verdoppelt«, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. »Wenn es Schwachstellen gibt, müssen sie schnellstens behoben werden.« Auslöser der Diskussion war die Vorabberichterstattung über einen am Mittwoch abend gesendeten ARD-Bericht. Laut dem Fernsehbeitrag sollen die NADA-Dopingjäger 2006 bei etwa 400 von insgesamt 4500 Trainingskontrollen die Athleten nicht an deren zuvor angegebenem Aufenthaltsort angetroffen haben. Unter ihnen sollen auch 32 Weltmeister und sieben Olympiasieger gewesen sein.

(sid/jW)