Aus: Ausgabe vom 16.03.2007, Seite 5 / Inland
Protest gegen Spitzelaufruf
Berlin. Der Vorstoß Bayerns zur »Terroristensuche« an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) stößt auf bundesweiten Protest. Der bundesweite Dachverband der Studierendenschaften erwägt laut einer Erklärung vom Donnerstag eine Klage gegen den »Spitzelaufruf». In einem Rundschreiben der LMU war Anfang der Woche von allen Unimitarbeitern verlangt worden, »verdächtig erscheinende Wahrnehmungen, die Rückschlüsse auf eine islamisch-fundamentalistische Haltung zulassen, unverzüglich mitzuteilen«. Damit sei man einer Forderung des Innenminsteriums nachgekommen, erklärte die Unileitung. Mehrere Universitäten in anderen Bundesländern schlossen am Donnerstag aus, dem Beispiel Münchens zu folgen. Die stellvertretende Linkspartei-Vorsitzende Petra Pau nannte den Vorfall »ungeheuerlich«. Auch zu Unrecht Verdächtigten drohe, »lebenslang und weltweit als potentieller Terrorist diffamiert« zu werden.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
»70 Prozent wollen Bahn in öffentlicher Hand belassen«
vom 16.03.2007 -
Einsatzgruppenversorger »Frankfurt am Main«. Am Stück zurück
vom 16.03.2007 -
»Wann, wenn nicht jetzt?«
vom 16.03.2007 -
»Gerechtes Urteil für gerechte Sache«
vom 16.03.2007 -
Asbach Uralt in den letzten Zügen
vom 16.03.2007 -
Tricksereien bei Volksentscheid beklagt
vom 16.03.2007 -
Regierung gnadenlos
vom 16.03.2007 -
Verfassungsbeschwerde abgewiesen
vom 16.03.2007 -
»Weiter so« in Berlin
vom 16.03.2007