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Aus: Ausgabe vom 13.04.2007, Seite 13 / Feuilleton

Satiriker tot

Kurt Vonnegut ist im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Kopfverletzung gestorben, die er sich bei einem Sturz zu Hause in Manhattan zugezogen hatte. Der Schriftsteller wurde am 11. November 1922 als Sohn eines Architekten und einer reichen Bierbrauers-Tochter in Indianapolis geboren. Die Familien beider Eltern waren aus dem Münsterland in die USA ausgewandert. Vonnegut studierte Biochemie, meldete sich 1943 als Freiwilliger bei der US Army. Im Dezember 1944 geriet er während der Ardennenoffensive in deutsche Kriegsgefangenschaft, wurde nach Dresden verbracht. Als einer von sieben US-Kriegsgefangenen überlebte er in der Nacht zum 13. Februar 1945 im Keller des Schlachthofs die Bombardierung der Stadt. Nach dem Krieg wurde er Polizeireporter, PR-Berater, 1950 dann freier Schriftsteller. 1969 erschien sein Antikriegsroman »Slaughterhouse Five« (Schlachthof 5), vier Jahre später der Roman »Breakfast of Champions« (Frühstück für starke Männer). Seine Stärke war die satirische Behandlung der Wunschvorstellungen, die den reibungslosen Ablauf des Alltags in den USA garantieren. Gegen die amtierende Regierung hatte er bis zuletzt einiges.

(AP/jW)

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