Aus: Ausgabe vom 14.04.2007, Seite 2 / Inland
Empörung über Schäuble-Plan
Frankfurt/Main. Die Oppositionsparteien machen Front gegen die Pläne von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zum Online-Zugriff der Polizei auf alle elektronischen Pässe. FDP-Chef Guido Westerwelle erklärte am Freitag in Berlin, wer aus Meldeämtern polizeiliche Strafregister machen wolle, stelle alle Bürger unter kriminellen Pauschalverdacht. Der frühere nordrhein-westfälische Innenminister Burkhard Hirsch (FDP) will notfalls Verfassungsbeschwerde einlegen. Auch der Grünen-Politiker Christian Ströbele hält den automatischen Abruf von Fotos für verfassungswidrig. Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei.PDS, Katina Schubert, kritisierte, ein »Vollzugriff der Polizei auf Paßbilder und Fingerabdrücke« sei ein Schritt zum Überwachungsstaat. Unterdessen versicherte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Uwe Benneter, seine Partei werde Schäubles Vorstoß nicht mittragen.
(AP/jW)
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Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Manfred K. Veits, Rechtsanwalt, Regensburg: Macht des Volkes Ich konstatiere eine Verwahrlosung unserer Demokratie. Diese Verwahrlosung beginnt in den Köpfen der sogenannten politischen Elite, die sich auch um die vom Bundesverfassungsgericht eingeschlagenen P...
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