Aus: Ausgabe vom 14.05.2007, Seite 15 / Politisches Buch
Neu erschienen
Himmlische Vier
Das Aktionsbüro »Das Begräbnis oder die Himmlischen Vier«, das an den »Anachronistischen Zug« anknüpft, der um 1990 herum durch die deutschen Lande zog, nennt das von ihm herausgegebene gleichnamige Buch »Ein Volksmärchen«. Der Band enthält die Dokumentation einer internationalen Antikriegsaktion zum 61. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus in Berlin und Potsdam. Teilnehmer waren u. a. ein Krokodil, sowjetische Panzer und Brechts »Legende vom toten Soldaten«. Abgedruckt werden die Reden von Kriegsteilnehmern aus den Ländern der vier an der Potsdamer Konferenz beteiligten Großmächte, die Erinnerungen eines Potsdamers an die Zerstörung der Stadt durch britische Bomber am 14. Mai 1945, eine Rede von Heinrich Fink sowie die Ansprache von Dagmar Enkelmann vor einem Jahr in Potsdam. Außerdem im Band: Die Veränderung des Projekts durch behördlichen Widerstand, ein Resümee von 16 Jahren juristischen »Kampfs um den Reichstag«, Flugblätter und Presseberichte über die Aktion.Das Begräbnis oder Die Himmlischen Vier. Ein Volksmärchen. Verlag Das Freie Buch, München 2006, 206 Seiten, 20 Euro, ISBN 3-922431-80-1. DVD: 12 Euro
Bezug: Verlag Das Freie Buch GmbH, Tulbeckstr. 4, 80339 München, Tel.: 089/54070346, E-Mail: aktionsbuero@HimmlischeVier.de
Reise nach Nordkorea
Der Unternehmensberater Fritz-Walter Hornung aus dem hessischen Eschborn war im Juni 2006 als Individualtourist eine Woche in der KDVR: Er wollte sich angesichts der Berichterstattung in den westlichen Medien über das Land ein eigenes Bild machen. In seinem Buch »Gast in Nordkorea« schildert er sachlich, aber nicht unkritisch, illustriert mit 190 Fotos, den Verlauf der Reise vom Abflug in Peking bis zur Rückkehr nach China per Eisenbahn, nach Tagen geordnet. Er besuchte neben Pjöngjang Städte wie Wonsan und Kaesong, die Demarkationslinie zu Südkorea und touristische Ausflugsziele, berichtet über die Denkmäler und Museen für Kim Il Sung. Es gebe kaum ein anderes Land, über das soviel Desinformation verbreitet werde, resümiert er, allerdings seien die nordkoreanischen Regierungsvertreter »dafür vor allem selbst verantwortlich.« Trotz aller Einschränkungen, die ihm auferlegt waren, kommt er zu dem Ergebnis, seine Eindrücke unterschieden sich »sehr vom hier verbreiteten Bild dieses Landes«. Sein Buch setzt allein dadurch einen bemerkenswerten Akzent.Fritz-Walter Hornung: Gast in Nordkorea. Ein Land öffnet seine Türen. Books on Demand, Norderstedt 2007, 148 Seiten, 22,80 Euro, ISBN 978-3-8334-9412-3
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