Aus: Ausgabe vom 06.07.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bewährungsstrafe für Betriebsprüfer
Mannheim. Im Prozeß gegen einen Finanzbeamten wegen des Rolle im Flowtex-Skandal hat die Staatsanwaltschaft die meisten Vorwürfe fallenlassen. Sie forderte am Donnerstag vor dem Mannheimer Landgericht nur ein Jahr Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 20000 Euro wegen Vorteilsannahme. Oberstaatsanwalt Jochen Seiler sagte: »Zwar haben wir einen völligen Distanzverlust seitens der Betriebsprüfung erlebt. Die im Verfahren ermittelten Tatsachen reichen jedoch letztendlich für eine Verurteilung wegen Geheimnisverrat, Betruges und Bestechlichkeit nicht aus.« Der Finanzbeamte war von 1996 bis 2000 bei Flowtex für Betriebsprüfungen zuständig. FlowTex-Geschäftsführer Manfred Schmider und Mitgesellschafter Klaus Kleiser hatten Ende der neunziger Jahre bei Scheingeschäften mit nicht vorhandenen Horizontal-Bohrgeräten einen Schaden von mehr als zwei Milliarden Euro verursacht. Sie waren hierfür zu elfeinhalb und neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteil worden. (AP/jW)
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