Aus: Ausgabe vom 12.07.2007, Seite 12 / Feuilleton
Ronnie Biggs muß raus
Postzugräuber Ronnie Biggs, noch immer in Haft, geht es nicht gut. Der 77jährige sei ernsthaft krank, teilte die britische Strafvollzugsbehörde mit. Er leide an den Folgen von Schlaganfällen. »Aus Mitgefühl« haben man ihn aus dem Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in eine normale Haftanstalt im südostenglischen Norwich verlegt. Biggs’ Sohn Mike begrüßte diese Entscheidung. Doch er kritisierte zugleich, daß der alte und kranke Mann nicht einfach freigelassen wird. »Mein Vater kann kaum noch laufen, er wird nie wieder sprechen, er kann nicht allein essen, trinken, lesen oder schreiben.«
Nach Angaben der BBC leidet Biggs unter anderem auch an Hautkrebs und grauem Star. Er sitzt eine 30jährige Haftstrafe für seine Rolle bei dem spektakulären Überfall auf den Nachtzug von Glasgow nach London im August 1963 ab. Bei dem Raubüberfall entkamen 15 Gangster mit Postsäcken, die Geldscheine im heutigen Wert von umgerechnet etwa 50 Millionen Euro enthielten.
Die meisten Posträuber waren schon bald gefaßt worden. Biggs gelang jedoch nach 15 Monaten der klassische Ausbruch: Mit einer Strickleiter seilte er sich an der Gefängnismauer ab. In Paris ließ er von einem Chirurgen sein Gesicht verändern und flüchtete dann über Australien nach Rio. Erst 2001 kam er nach einem Schlaganfall im Alter von 71 Jahren nach Großbritannien zurück. Der Verbleib der Riesen-Beute ist nie vollständig geklärt worden. (jW)
Nach Angaben der BBC leidet Biggs unter anderem auch an Hautkrebs und grauem Star. Er sitzt eine 30jährige Haftstrafe für seine Rolle bei dem spektakulären Überfall auf den Nachtzug von Glasgow nach London im August 1963 ab. Bei dem Raubüberfall entkamen 15 Gangster mit Postsäcken, die Geldscheine im heutigen Wert von umgerechnet etwa 50 Millionen Euro enthielten.
Die meisten Posträuber waren schon bald gefaßt worden. Biggs gelang jedoch nach 15 Monaten der klassische Ausbruch: Mit einer Strickleiter seilte er sich an der Gefängnismauer ab. In Paris ließ er von einem Chirurgen sein Gesicht verändern und flüchtete dann über Australien nach Rio. Erst 2001 kam er nach einem Schlaganfall im Alter von 71 Jahren nach Großbritannien zurück. Der Verbleib der Riesen-Beute ist nie vollständig geklärt worden. (jW)
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