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Aus: Ausgabe vom 27.07.2007, Seite 6 / Ausland

UN warnen vor Kollaps im Gazastreifen. Israel liefert Waffen ins Westjordanland

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New York/Gaza/Jerusalem. Nur noch Güter des täglichen Bedarfs und Lebensmittel finden sich auf den Märkten im Gazastreifen. Israel hat seit der Machtübernahme der Hamas die Grenzen für die Einfuhr anderer Waren gesperrt. Unser Bild zeigt den geschaßten Premierminister Ismail Haniyeh am Donnerstag auf dem Hauptmarkt in Gaza City. Die Wirtschaft im Gazastreifen steht nach Ansicht des UN-Nahostgesandten Michael Williams kurz vor dem Zusammenbruch. Die Schließung des Grenzübergangs Karni Anfang Juni habe das wirtschaftliche Leben in dem Gebiet zum Stillstand gebracht, erklärte Williams am Mittwoch in einem Bericht für den Weltsicherheitsrat. Nach Schätzungen der Weltbank hätten 75 Prozent der Fabriken in dem palästinensischen Gebiet geschlossen, 68000 Beschäftigte seien entlassen worden.
Im südlichen Gazastreifen wurde am Donnerstag ein bewaffneter Angehöriger der Hamas von israelischen Soldaten erschossen. Augenzeugen zufolge drangen israelische Soldaten mit Panzern und Planierraupen in den Süden des Gazastreifens ein. Die Truppen hätten auf Dächern Position bezogen, mit Hausdurchsuchungen begonnen und auf arbeitende Bauern geschossen, sagte ein Einwohner. Später wurden bei einem israelischen Luftangriff in dem Gebiet drei palästinensische Kämpfer verwundet.
Unterdessen wurde bekannt, daß Israel eine Waffenlieferung ins Westjordanland gestattet haben soll. Laut einem unbestätigten Bericht der Zeitung Haaretz sollen Anfang Juli aus Jordanien tausend für die palästinensischen Sicherheitskräfte bestimmte Sturmgewehre an die Autonomiebehörde gesendet worden sein. Dabei handelt es sich um die größte von Israel je erlaubte Waffenmenge. Die Regierung von Ehud Olmert wolle damit verhindern, daß die radikalislamische Hamas Abbas’ Fatah-Milizen im Westjordanland ausschalte. (AFP/jW)

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