Aus: Ausgabe vom 10.08.2007, Seite 15 / Feminismus
Genderaspekte beim Klimaschutz
New York. Frauenaktivistinnen haben den Vereinten Nationen vorgeworfen, auf ihrer Konferenz über die negativen Folgen des Klimawandels die gravierenden Auswirkungen für Frauen und Kinder nicht bedacht zu haben. Der Genderperspektive vor dem Hintergrund der Erderwärmung müsse besondere Beachtung beigemessen werden, forderte June Zeitlin, Direktorin der »Women’s Environment and Development Organisation« (WEDO) mit Sitz in New York am 3. August. »Frauen und Kinder laufen 14mal mehr Gefahr, bei Katastrophen ums Leben zu kommen«, so Zeitlin. Als Beispiel führte die Expertin den Tsunami an, der im Dezember 2004 über Asien hereinbrach. 70 bis 80 Prozent aller Opfer, die durch die Flutwelle starben, waren Frauen. Die Wirbelstürme, die 1991 über Bangladesch hinwegfegten, töteten 140000 Menschen – zu 90 Prozent Frauen. Die besondere Anfälligkeit von Frauen, klimatisch bedingten Katastrophen zum Opfer zu fallen, führt die WEDO-Chefin auf die Feminisierung der Armut vor allem in den Dörfern zurück.
(ips/jW)
(ips/jW)
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