Links & bündig: Jetzt bestellen!
Gegründet 1947 Dienstag, 4. Februar 2025, Nr. 29
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Links & bündig: Jetzt bestellen! Links & bündig: Jetzt bestellen!
Links & bündig: Jetzt bestellen!

Anschlag in Saarbrücken

Sprengstoffattacke auf Wehrmachtsausstellung

Am Dienstag morgen verübten Unbekannte einen Sprengstoffanschlag auf die Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944«, die zur Zeit in der Saarbrücker Volkshochschule gezeigt wird. Um 4.40 Uhr zündeten sie einen Sprengsatz an der Außenmauer des Gebäudes. Der Druck der Explosion ließ alle Fenster der Rückwand und einige Fenster einer nahen Kirche zerbersten. Die Detonation war noch in Randbezirken der Stadt zu hören. Die Außenmauer der Volkshochschule wurde über etwa 40 Meter schwer beschädigt, die Regenrinne hängt nur noch lose vom Dach. Menschen wurden nicht verletzt. Die Ausstellung selbst überstand den Anschlag relativ unbeschädigt, Teile von ihr sind durch umherfliegende Glassplitter getroffen worden. Der Schaden an der Volkshochschule wird derzeit auf mehr als eine halbe Million Mark geschätzt. Wie hoch der Schaden durch die Zerstörung der wertvollen Buntglasfenster der Kirche ist, konnte am Dienstag nachmittag noch niemand einschätzen.

Ein Pressesprecher des Landeskriminalamtes in Saarbrücken erklärte am Dienstag gegenüber jW, an der Volkshochschule sei nachts »stündlich dreimal eine Polizeistreife vorbeigefahren«, zuletzt zehn Minuten vor dem Anschlag. Die Beamten hätten aber offensichtlich nichts bemerkt. Die Spurensuche, an der sich auch das Bundeskriminalamt beteiligt, dauere an. Man könne im Augenblick nichts genaues über die Täter oder ihre Motive sagen, gehe aber davon aus, daß es sich um »Profis« aus dem rechten Spektrum handele.

(jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Inland