Aus: Ausgabe vom 18.09.2007, Seite 1 / Ausland
Giftskandal auf Antillen
Paris. Der Einsatz eines hochgiftigen Pestizides in den französischen Überseedépartements Martinique und Guadeloupe hat zu schweren Gesundheitsschäden in der Bevölkerung geführt. Zu diesem Ergebnis ist ein französischer Krebsexperte gekommen, dessen Studie für die Nationalversammlung am Montag bekannt wurde. In einem Interview mit der Zeitung Le Parisien sagte Dominique Belpomme, die Menschen auf den französischen Antillen seien »vergiftet worden«.
Er führte einen Anstieg von Prostatakrebs, eine erhöhte Zahl von Mißbildungen bei Neugeborenen sowie Unfruchtbarkeit auf Schädlingsbekämpfungsmittel zurück, die auf Bananenplantagen eingesetzt wurden. Als Hauptursache hat der Spezialist, dessen Bericht am heutigen Dienstag dem Parlament vorgelegt wird, den Wirkstoff Chlordecon ausgemacht. Nach dem Verbot 1993 setzten die Plantagenbetreiber das Gift bis 2002 weiter heimlich ein.(AP/jW)
Er führte einen Anstieg von Prostatakrebs, eine erhöhte Zahl von Mißbildungen bei Neugeborenen sowie Unfruchtbarkeit auf Schädlingsbekämpfungsmittel zurück, die auf Bananenplantagen eingesetzt wurden. Als Hauptursache hat der Spezialist, dessen Bericht am heutigen Dienstag dem Parlament vorgelegt wird, den Wirkstoff Chlordecon ausgemacht. Nach dem Verbot 1993 setzten die Plantagenbetreiber das Gift bis 2002 weiter heimlich ein.(AP/jW)
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