Aus: Ausgabe vom 26.01.2008, Seite 16 / Aktion
Sieg der Solidarität
Die Notwendigkeit der Präsentation von deutschsprachigen Verlagen durch uns besteht also nicht mehr. Und trotzdem wollen wir auch weiterhin auf der Buchmesse in Havanna teilnehmen. Unser Ziel ist es, daß die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion mindestens einmal an einer Dienstreise zu dieser Messe teilnehmen. Denn es ist eine wunderbare Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, aber auch die respektvolle Sichtweise vieler lateinamerikanischer Aussteller auf Kuba zu erleben. Wir wollen dort ebenso über unsere Erfahrungen, unsere Sichtweisen berichten, mit den Menschen ins Gespräch kommen. In diesem Jahr werden neue Formen journalistischen Arbeitens ausprobiert, die jW-Internetredaktion wird von der Messe aus berichten.
Die junge Welt macht sich aber auch stark dafür, daß die Kuba-Solidaritätsbewegung weiterhin auf der Messe vertreten ist. Künftig könnten gemeinsam thematische Schwerpunkte und ausgewählte Verlage vorgestellt werden. Auch dazu gibt es Diskussionen, die Delegation, die am 11. Februar nach Kuba fliegen wird, soll ein abgestimmtes Konzept dabei haben und Details in Havanna mit den dort Verantwortlichen besprechen.
Diese Aktivitäten helfen uns zugleich bei der inhaltlichen Qualifizierung der jungen Welt, geben uns eine besondere Kompetenz in Sachen Kuba und Lateinamerika. Möglich sind solche Aktivitäten allerdings nur durch Ihre Bereitschaft, unsere ökonomische Basis abzusichern. Dabei hilft uns jedes Abonnement, jeder Genossenschaftsanteil. Dafür danken wir Ihnen.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 26.01.2008