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Aus: Ausgabe vom 26.01.2008, Seite 16 / Aktion

Sieg der Solidarität

junge Welt-Delegation fliegt im Februar zur Buchmesse in Havanna. Die Internetredaktion soll von dort aus täglich berichten
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Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist noch gar nicht richtig ausgewertet, da arbeiten wir schon am nächsten großen Projekt. Ein Team der jungen Welt wird im Februar an der Buchmesse in Havanna teilnehmen. Am Stand von junge Welt und Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba werden Postkarten und eine achtseitige spanischsprachige Sonderausgabe der jungen Welt verteilt. Seit 2004 nehmen wir an der zweitgrößten Buchmesse Lateinamerikas teil. Damals war Deutschland Ehrengast der Messe, die Bundesregierung hatte jedoch unter fadenscheinigen Gründen kurzfristig die Teilnahme abgesagt. Gemeinsam mit Cuba Si und dem Netzwerk Cuba gründeten wir das Berliner Büro Buchmesse Havanna und organisierten die Möglichkeit für deutsche Verlage, trotzdem auf der Messe präsent zu sein. Und erstaunlicherweise nahmen von 2004 bis 2007 bis zu 57 Verlage an der Aktion teil, die überdeutliche Mehrheit davon übrigens keineswegs linke Verlage: Von Bertelsmann über den ­ADAC-Verlag und Klett-Cotta bis zur Verlagsgruppe Oettinger. Jetzt hat das Auswärtige Amt der Bundesrepublik die Boykotthaltung aufgegeben und ist 2008 erstmals wieder offiziell präsent. Gemeinsam mit der Kuba-Solidaritätsbewegung haben wir einen wunderbaren Sieg im Kampf für die internationale Solidarität errungen: Denn der Boykott wurde nicht nur unterlaufen, noch nie war die Buchmesse in Havanna so unter den deutschen Verlagen etabliert.

Die Notwendigkeit der Präsentation von deutschsprachigen Verlagen durch uns besteht also nicht mehr. Und trotzdem wollen wir auch weiterhin auf der Buchmesse in Havanna teilnehmen. Unser Ziel ist es, daß die Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion mindestens einmal an einer Dienstreise zu dieser Messe teilnehmen. Denn es ist eine wunderbare Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, aber auch die respektvolle Sichtweise vieler lateinamerikanischer Aussteller auf Kuba zu erleben. Wir wollen dort ebenso über unsere Erfahrungen, unsere Sichtweisen berichten, mit den Menschen ins Gespräch kommen. In diesem Jahr werden neue Formen journalistischen Arbeitens ausprobiert, die jW-Internetredaktion wird von der Messe aus berichten.

Die junge Welt macht sich aber auch stark dafür, daß die Kuba-Solidaritätsbewegung weiterhin auf der Messe vertreten ist. Künftig könnten gemeinsam thematische Schwerpunkte und ausgewählte Verlage vorgestellt werden. Auch dazu gibt es Diskussionen, die Delegation, die am 11. Februar nach Kuba fliegen wird, soll ein abgestimmtes Konzept dabei haben und Details in Havanna mit den dort Verantwortlichen besprechen.


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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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