Auf der Bühne sammeln sich Gäste und Teilnehmer aus Südamerika, Unterstützerinnen und Unterstützer der progressiven Kräfte des Kontinents. Moderatorin Anja Panse berichtet eingangs vom durchschlagenden Erfolg der Theatertour im vergangenen Jahr mit dem Stück »Rosa – Trotz alledem«. Vor allem in Brasilien war man sich unsicher, wie das Stück angenommen werden würde. Bei der ersten Aufführung standen jedoch Hunderte Menschen an und viele mussten wieder weggeschickt werden. Da sei den Beteiligten klargeworden, wie wichtig dieses Theaterstück gerade in Brasilien ist. Von den Zuschauern kam Dank dafür, dass die Künstler ihnen in finsteren Zeiten Mut machen mit Rosa Luxemburg.
Es folgen Eindrücke von Kämpfen in Chile, Venezuela und Bolivien. Nancy Larenas , die als politische Emigrantin in die DDR gekommen war und aktiv ist in der Chile-Freundschaftsgesellschaft Salvador Allende e. V., berichtet von den andauernden Kämpfen in ihrem Heimatland. Chile befinde sich in einer entscheidenden Phase seiner Geschichte: Die Mehrheit der Chilenen fordert eine Verfassung, die Volksbeteiligung garantiert, und einen grundlegenden Wandel des Wirtschaftsmodells. Die Regierung versucht indes, die Bewegung zu zermürben, bekommt aber heftig Druck durch die Bevölkerung. Das chilenische Volk wird weiterkämpfen! Venceremos!
Es folgt eine Grußbotschaft vom Generalsekretär der Kommunistischen Partei Mexikos, Pável Blanco, der an die kommunistische und sozialistische Alternative erinnert, die vor 101 Jahren aufschien. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht inspirieren auch heute noch die Arbeiter, ihre Stimme zu erheben.
Carolus Wimmer, Sekretär der Kommunistischen Partei Venezuelas, eröffnet seine Rede mit dem Aufruf: »Viva la Solidaridad international«. Auch wenn es im Vergleich zum vergangenen Jahr ruhiger geworden sei, bleibe die Situation im Land weiter angespannt. Die USA versuchten seit 21 Jahren, den revolutionären Prozess in Venezuela zu beenden, aber trotz dieser ständigen Aggressionen gebe es einen siegreichen Kampf. Wimmer sagt: »Wir haben auch eine Verantwortung euch gegenüber. Wir brauchen uns alle.«. Die Einheit gegen den Klassenfeind und gegen den Imperialismus muss weitergehen.
José Rivas beschreibt die Situation in Bolivien: Dort habe es einen Staatsstreich durch Militär, Polizei und Medien gegeben. Das Land habe eine diktatorische »Demokratie«, die Menschen verfolgt und Todesdrohungen ausspricht.
Zur Verlesung der Resolution »Solidarität mit Lateinamerika« wird es eng und bunt auf der Bühne. Darin wird Solidarität mit den progressiven Kämpfen weltweit demonstriert. Sei es in Chile, in Bolivien, in Kuba, in Haiti, in Ecuador, Kolumbien und anderen Ländern. Wir stehen an der Seite unseres Amerikas!
Kämpferisch endet die Manifestation. Gemeinsamen angestimmt wird das chilenische Widerstandslieds »El pueblo unido«, begleitet von der Musikerin Patricia Duarte. (jW)