75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Gedicht zeigen

  • 26.11.2022

    Herbstblatt

    Und kühler weht der Wind. Die Blätter fallen / Sie finden sich in nassen Haufen ein / Die Hand am Glas die trunknen Dichter lallen / Ihr Herbstgespinst und sind verdammt allein.
    Von Andreas Paul
  • 19.11.2022

    Die Katar-WM und wir

    Der erste guckt und denkt dabei nichts weiter. / Viel hat er von der Welt nicht mitgekriegt. / Er ist schon groß und dennoch kindlich heiter, / Sobald ein Ball im Tor des Gegners liegt.
    Von Thomas Gsella
  • 12.11.2022

    An meine Schriftstellerfreunde

    Schicken Brückenbauer Brücken / An befreundete Kollegen? / Nehmen Priester mit Entzücken / Ihrer Priesterfreunde Segen?
    Von Thomas Gsella
  • 05.11.2022

    Stranger Things: Die Deutsche Bahn

    Die Netflix-Langserie sei kurz beschrieben: / Gleich unter unsrer wabert eine Welt, / Die dunkel ist und kalt und deine Lieben. Nachts in sich zieht und dann gefangenhält.
    Von Thomas Gsella
  • 29.10.2022

    Eigenheime (keine)

    Weiland waren Eigenheime / Ziel und Zeichen, dass man’s schaffte / Heute bauen Bürger keine / Da der Reiche alles raffte.
    Von Norman Philippen
  • 22.10.2022

    Neue Einmeterregel

    Schreit das Baby nach dem Futter, / Kriegts die Brust. Zu diesem Zweck / Hälts zumal die kluge Mutter / Einen Meter von sich weg.
    Von Thomas Gsella
  • 15.10.2022

    Die Antwort

    Der innere Korrektor schreibt mit / und wenn das Heft kein Blatt mehr / vor den Mund nimmt, ist alles gut.
    Von René Hamann
  • 08.10.2022

    Nach dem Fest

    Da kannst du sie sehen: / 4.000 Mann und mehr, / dichtgedrängt in einem Bierzelt; / grölend, besoffen, schunkeln sie / mit ihren feixenden Weibern / zur Trachtenmusik.
    Von Florian Günther
  • 01.10.2022

    Abendstimmung

    Wie ist der Mensch doch aberdumm. / Er kommt in dümmster Dummheit um, / Weil die, die an der Macht sind, / So aberdumm verkracht sind.
    Von Thomas Gsella
  • 24.09.2022

    Die Angst vorm weißen Blatt

    Auch wenn ich diese Angst mit Ihnen teile: / O diese Angst, an der mein Mut zerbricht! / Wie grünes Gift nachtschwarzer Todespfeile / Dringt diese Angst in jede neue Zeile / Und ruiniert das schönste Reimgedicht.
    Von Thomas Gsella
  • 10.09.2022

    Der alte Mann und das Ich

    Ich war zwei, möglicherweise auch drei, / und meine Eltern machten mir Zöpfe, / weil sie eigentlich ein Mädchen / wollten – doch sie beließen es dabei, / während Ernie Kleider tragen musste.
    Von Florian Günther
  • 03.09.2022

    Der nun wieder

    Keine Tiere sollen Paare haben, / Sondern Kinder, schrie ein Mann mit Hut, / Der beruflich auf unfehlbar tut / (Hochgreis, aber gibt den Wunderknaben) …
    Von Thomas Gsella
  • 27.08.2022

    Die freien Demokraten

    Der Mehrheitswunsch liegt ihnen fern: / Sie sind so frei und mögen / Das Tempolimit gar nicht gern. / Man frisst halt gut an Trögen.
    Von Thomas Gsella
  • 20.08.2022

    Epitaph

    Hier ruht / Inge Viett / tapfere Kämpferin / lichtes Bildnis der Stadtguerilla ...
  • 13.08.2022

    Sommerzeit

    Der Sommer saugt sich in den Wiesen fest / Und viel zuwenig Regen fällt ins Feld / Im Wald herrscht Brand, der sich noch löschen lässt / So viel von bessren Tagen wird erzählt.
    Von Andreas Paul
  • 06.08.2022

    Gedanken vorm Altglascontainer

    Wer Plastik nutzt, treibt Meere in den Tod. / Wer nicht mehr fliegt, treibt Küsten in die Pleite. / Wer niemals spendet, schaut niemals beiseite. / Wer spendet, wärmt sein Ich an fremder Not.
    Von Thomas Gsella
  • 30.07.2022

    Bilden Sie mal einen Satz mit …

    Und zum Nachtisch gab’s Rhabarber. / Niemand hat gebuht, / Manche fanden’s blöde, aber / Firlefanz gut.
    Von Thomas Gsella
  • 23.07.2022

    Streitbetrachtung

    Als ihr zur Beratung schrittet, die für’n Sternbericht taugt, / wurde der Abtritt geschnürt, der den Gartentisch trübt, / die Brettschattierung entsprach Gretchens Attribut.
    Von Sepp Fernstaub
  • 16.07.2022

    Ein günstiges Angebot

    Sie waren zu viert. Nicht älter als / dreizehn, vierzehn; drahtig, topfit, / unbesiegbar. Und sie / hatten diese leere Büchse Coca-Cola.
    Von Florian Günther