Die nächsten Tage im Radio

Am Sonnabend findet im Buchengarten der Akademie der Künste das 14. Berliner Hörspielfestival BHF statt.

Während die Chefs der ARD-Kulturradios Streichkonzerte komponieren, hat der Verband deutscher Schriftsteller*innen (VS) sie an ihren Bildungsauftrag erinnert.

Der Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt hat einem Privatsender öffentliche Gelder zugesprochen, die für Nichtkommerzielle Lokalradios vorgesehen sind. Diesen Vorwurf hat die SLM jetzt in der Sache bestätigt.

Der offensichtlich geplante Kahlschlag im Programm von Bayern 2 stößt auf Widerstand von unerwarteter Seite. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) hat in der Münchner Abendzeitung die Reformer beim BR zurückgepfiffen.

Bayern 2 ist ein antikes Kulturradio mit einem verwinkelten Format, ausführlichen Hintergrundbeiträgen und Radiokunst, thematisch vielfältig und damit erfolgreich. Das soll sich ändern.

Die Umlabelung eines sächsischen Privatsenders zum Nichtkommerziellen Lokalradio (NKL) ist bei einem Rundfunkrat des MDR auf Kritik gestoßen.

Die drei sächsischen Freien Sender Coloradio (Dresden), Radio Blau (Leipzig) und Radio T (Chemnitz) haben einen blauen Brief von der dortigen Landesmedienanstalt bekommen.

Über Wagner zu streiten, ist so müßig wie der Kampf ums Gendern. Die einen lieben seine Musik, die anderen mögen nicht einmal seine Tiefkühlpizza, und das kann mensch so halten, wie es ihm gefällt.

In der deutschen Rundfunkwirtschaft finden derzeit die allsommerlichen Nächte der langen Messer statt.

Der Reformprozess bei der ARD läuft auf einen konzertierten Kahlschlag in den anspruchsvolleren Radioprogrammen hinaus.

Der südwestdeutsche Sender Big FM hat vorige Woche groß angekündigt, demnächst das »erste KI-gesteuerte Radioprogramm Deutschlands« zu starten. Mit Moderationen, aber »völlig ohne (menschliche) Moderatoren«.

Christian »Flake« Lorenz, Keyboarder der Provoschrammelband Rammstein, macht auch Hörfunk. Seit sechs Jahren präsentiert er beim Berliner Radio eins zweimal im Monat »Die Sendung mit Flake«. Vielleicht bald nicht mehr.

Radiowellen haben die subversive Eigenschaft, Mauern zu überwinden, was sie dazu befähigt, Menschen zu erreichen, die im Gefängnis sitzen und dort vom Internet abgeschnitten sind.

In der Schweiz wird sich am Mittwoch von null bis 24 Uhr eine Kette freier Radios »zusammenspannen«, um den landesweiten Feministischen Streik zu begleiten.

In dieser Woche wird über zwei linke Organisationen berichtet, die vor einem halben Jahrhundert auf unterschiedliche Weise versucht haben, die Verhältnisse in der BRD respektive in den USA zum Tanzen zu bringen.

Drei Meldungen aus der Welt der freien Radios: Das Verfahren gegen einen Kollegen von Radio Dreyeckland geht weiter.

Der angestrebte Umstieg von UKW auf DAB+ verzögert sich, und der Privatfunk befürchtet, den Anschluss zu verpassen.

In den 70er Jahren machte eine ganze Reihe von linken Bands und Liedermachern die BRD unsicher, besonders prägend war in künstlerischer und politischer Hinsicht die Kölner Formation Floh de Cologne.

Ein Schweizer Radiosender hat Ende April beinahe das gesamte Tagesprogramm von künstlicher Intelligenz (KI) herstellen lassen.

Der Salzburger Stier ist ein internationaler Radiokabarettpreis, der manchmal in Österreich verliehen wird und dann nicht unbedingt in der neokommunistischen Mozartstadt an der mitreißenden Salzach.