Leserbrief zum Artikel Die Linke: Politik der Vereinfachung
vom 08.04.2019:
Billige Polemik
Positiv an diesem »Faktencheck« ist allein die Tatsache,
dass jeder andere Spitzpolitiker der Partei Die Linken und erst recht der Regierungsparteien der letzten 30 Jahre, wesentlich ungünstiger dargestellt werden müsste. Nicht nur hinsichtlich der Wortwahl. Positiv auch, dass Sahra Wagenknecht circa 30mal namentlich im Text erscheint. Die Rhetorik von S. W. entspricht ihrem hohen Bildungsstand und ihren bisherigen politischen Erfahrungen u. a. auch in der EU! Als Marxistin und Realsozialistin sind ihre Analysen und Aussagen sehr verständlich. S.W. AfD- bzw. Trump-Nähe zu unterstellen bzw. anzudichten ist billigste Polemik. Welcher »Migrant« Attentäter wird, ob vor oder nach 2015 geflüchtet bzw. »eingereist«, ist doch für die Instrumentalisierung durch die AfD bzw. die Leitmedien völlig unerheblich. Der »neue« weltweite Rechtsextremismus schrumpft ja keineswegs, schon gar nicht durch S. W. Rhetorik. Im Gegenteil, das wirtschaftspolitische etc. Totalversagen des westlichen Neoliberalismus und das neue Wettrüsten/Kriegseinsätze erzeugen diese Flüchtlingsströme, bringen »die Menschen« und »die Kinder (!)« wöchentlich zu Demos ob gegen Abrüstung, gegen Wohnungsspekulation (6.4./allein 40.000 in Berlin), gegen Zerstörung des Klimas, gegen Bildungs- und Pflegenotstand, gegen Finanzkapital (23.3.) oder für zukunftsorientierte Ausbildung/Umschulung von Fachkräften. Milliarden verschleudert allein dieser »kapitalistische Rechtsstaat« in Justizverfahren (Cum-ex, OK, Wirtschaftsverfahren/Manager) und für Aufrüstung und blutige Rüstungsexporte. Die Polizei wird kaputtgespart, durch ständig zunehmende Einsätze kaputtgespielt, wer weiß das besser als die Polizei selbst. Beim »Bund« sieht es ähnlich böse aus; keiner will mehr fürs Vaterland sterben! Unklar sind auch die ewigen Kriegseinsätze und Waffenexporte in Kriegsgebiete (»unechte« deutsche Waffen z. B. nach Saudi-Arabien/VAE etc.). Zum Thema Trump kann ich alle Rhetorik von S. W. nur unterstreichen. Was Trump tut, hat er »seinen Wählern« versprochen. Das allein unterscheidet ihn schon von allen anderen Wahlsiegern, die sich nur versprochen haben. Trump führt die imperialistische Kriegspolitik seines Vorgängers, von »Friedensnobelpreisträger« Obama (Drohnenmordkönig!), weiter, in eine sichere Krise. Dieses Klima der Angst durch Aufrüstung, Bedrohung und Wirtschaftskrieg hätte vermutlich die ungeliebte Frau Clinton nur mehr und besser verschleiert. »Dank« des unkonventionellen Trump kann jeder das kommende Unheil erahnen; es sei denn, »jeder« hat keine Zeit bzw. ist durch die täglichen Einheitsnachrichten nicht informiert. Und: Trump wurde von »den Menschen« gewählt, und »die Briten« waren für den Ausstieg aus dieser EU, was ist an dieser Rhetorik falsch? Hitler wurde auch von »den Deutschen« gewählt! Wer spricht von den Millionen Antifaschisten, die wussten: »Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!« Die neuen deutschen Autobahnen waren vorerst leer, die Panzer rollten erst später gen Osten! »Wir« würden das auch »gerne korrigieren«, aber es ist Geschichte. Aber irgendwie aktuell! Und ganz klar, die Demagogie der AfD ist das eine, die Erfolge der Rechten das Ergebnis der neoliberalen deutschen Europa- und Weltpolitik und nicht zuletzt der innerdeutschen Politik. Zwei heutige Leserbriefe (vom 13./14.04.19) sind ähnlicher Auffassung. ein Kölner Leser nicht, was mich nicht sehr verwundert. zumal dieser seine »Die Partei« gefunden hat. Dass »Die Linke« jetzt die bessere SPD sein will ist Realität; mit S. W. hat dieses wenig zu tun! Das Thema vom 12. April »Von alten Rittern ...« ist ebenfalls für mich völlig daneben. Ich habe keinen Bock mehr, auf die DDR-Einlassungen des Autors Holger Teschke zu antworten. Die Themenseiten waren mal meine Lieblingsseiten. Es erscheinen immer mehr Beiträge in der jW, die mich leider nicht mehr ansprechen. (...) Macht nicht weiter so.
dass jeder andere Spitzpolitiker der Partei Die Linken und erst recht der Regierungsparteien der letzten 30 Jahre, wesentlich ungünstiger dargestellt werden müsste. Nicht nur hinsichtlich der Wortwahl. Positiv auch, dass Sahra Wagenknecht circa 30mal namentlich im Text erscheint. Die Rhetorik von S. W. entspricht ihrem hohen Bildungsstand und ihren bisherigen politischen Erfahrungen u. a. auch in der EU! Als Marxistin und Realsozialistin sind ihre Analysen und Aussagen sehr verständlich. S.W. AfD- bzw. Trump-Nähe zu unterstellen bzw. anzudichten ist billigste Polemik. Welcher »Migrant« Attentäter wird, ob vor oder nach 2015 geflüchtet bzw. »eingereist«, ist doch für die Instrumentalisierung durch die AfD bzw. die Leitmedien völlig unerheblich. Der »neue« weltweite Rechtsextremismus schrumpft ja keineswegs, schon gar nicht durch S. W. Rhetorik. Im Gegenteil, das wirtschaftspolitische etc. Totalversagen des westlichen Neoliberalismus und das neue Wettrüsten/Kriegseinsätze erzeugen diese Flüchtlingsströme, bringen »die Menschen« und »die Kinder (!)« wöchentlich zu Demos ob gegen Abrüstung, gegen Wohnungsspekulation (6.4./allein 40.000 in Berlin), gegen Zerstörung des Klimas, gegen Bildungs- und Pflegenotstand, gegen Finanzkapital (23.3.) oder für zukunftsorientierte Ausbildung/Umschulung von Fachkräften. Milliarden verschleudert allein dieser »kapitalistische Rechtsstaat« in Justizverfahren (Cum-ex, OK, Wirtschaftsverfahren/Manager) und für Aufrüstung und blutige Rüstungsexporte. Die Polizei wird kaputtgespart, durch ständig zunehmende Einsätze kaputtgespielt, wer weiß das besser als die Polizei selbst. Beim »Bund« sieht es ähnlich böse aus; keiner will mehr fürs Vaterland sterben! Unklar sind auch die ewigen Kriegseinsätze und Waffenexporte in Kriegsgebiete (»unechte« deutsche Waffen z. B. nach Saudi-Arabien/VAE etc.). Zum Thema Trump kann ich alle Rhetorik von S. W. nur unterstreichen. Was Trump tut, hat er »seinen Wählern« versprochen. Das allein unterscheidet ihn schon von allen anderen Wahlsiegern, die sich nur versprochen haben. Trump führt die imperialistische Kriegspolitik seines Vorgängers, von »Friedensnobelpreisträger« Obama (Drohnenmordkönig!), weiter, in eine sichere Krise. Dieses Klima der Angst durch Aufrüstung, Bedrohung und Wirtschaftskrieg hätte vermutlich die ungeliebte Frau Clinton nur mehr und besser verschleiert. »Dank« des unkonventionellen Trump kann jeder das kommende Unheil erahnen; es sei denn, »jeder« hat keine Zeit bzw. ist durch die täglichen Einheitsnachrichten nicht informiert. Und: Trump wurde von »den Menschen« gewählt, und »die Briten« waren für den Ausstieg aus dieser EU, was ist an dieser Rhetorik falsch? Hitler wurde auch von »den Deutschen« gewählt! Wer spricht von den Millionen Antifaschisten, die wussten: »Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!« Die neuen deutschen Autobahnen waren vorerst leer, die Panzer rollten erst später gen Osten! »Wir« würden das auch »gerne korrigieren«, aber es ist Geschichte. Aber irgendwie aktuell! Und ganz klar, die Demagogie der AfD ist das eine, die Erfolge der Rechten das Ergebnis der neoliberalen deutschen Europa- und Weltpolitik und nicht zuletzt der innerdeutschen Politik. Zwei heutige Leserbriefe (vom 13./14.04.19) sind ähnlicher Auffassung. ein Kölner Leser nicht, was mich nicht sehr verwundert. zumal dieser seine »Die Partei« gefunden hat. Dass »Die Linke« jetzt die bessere SPD sein will ist Realität; mit S. W. hat dieses wenig zu tun! Das Thema vom 12. April »Von alten Rittern ...« ist ebenfalls für mich völlig daneben. Ich habe keinen Bock mehr, auf die DDR-Einlassungen des Autors Holger Teschke zu antworten. Die Themenseiten waren mal meine Lieblingsseiten. Es erscheinen immer mehr Beiträge in der jW, die mich leider nicht mehr ansprechen. (...) Macht nicht weiter so.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.04.2019.