75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel CSU macht Dampf für Zwei-Prozent-Ziel vom 04.01.2020:

Keine Erfolgsgeschichte

Vor rund 4 Wochen »feierten« die Spitzenpolitiker der Mitgliedsstaaten der NATO die Erfolge dieser Organisation, die sich bei ihrer Gründung vorgenommen hatte, Konflikte zu schlichten und Frieden zu stiften, also Kriege zu vermeiden.
Lässt man diese Zeit Revue passieren und vergleicht Plus und Minus, dann sieht das Fazit nicht eben gut aus.
Bei den meisten NATO-Ein- und Angriffen wurde das Völkerrecht missachtet und ohne UN-Mandat einfach selbstherrlich und eigenmächtig operiert.
Dass die NATO von den USA dominiert wird, ist trotz einiger Funktionäre aus anderen Ländern, seit Jahren ist ein Norweger NATO-Generalsekretär, nicht zu übersehen.
Die NATO wird von den USA missbraucht, um eigene Ziele zu verfolgen und gar Kriege zu führen.
Der Zustand dieses »Beistands- und Verteidigungspaktes« ist folgerichtig katastrophal, von Einigkeit seiner Mitglieder keine Spur, man hasst sich hier und da sogar.
Blickt man 30 Jahre zurück, dann hätte die NATO das gleiche Schicksal ereilen müssen wie den Warschauer Vertrag: Die ersatzlose Auflösung, denn ihr war der Hauptgegner abhandengekommen. Statt dessen suchte und fand man neue Gegner. Währenddessen beeilten sich ehemalige sozialistische Länder und Sowjetrepubliken, lieber heute als morgen Mitglied der NATO zu werden. Unter die »Sicherheitsfittiche« der NATO zu kommen, erschien ihnen wichtiger als ein nationales Aufbauwerk, müssen sie doch jetzt ihren Beitrag zur »kollektiven« Verteidigung leisten, sich mit teurer, NATO-kompatibler Militärtechnik aus den USA, auch aus
Deutschland (!), ausrüsten.
Und Friedensstifter ist die NATO nun beileibe nicht, dann gäbe es nämlich die vielen Kriege und Konfliktherde nicht.
Gratulation, NATO!
Hans Bremerkamp, Rostock
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.01.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Frieden erkämpfen

    Wie ist die Neujahrsbotschaft des NATO-Chefs für 2020 ernstzunehmen? Ist die Welt dank NATO in den vergangenen Jahren tatsächlich um vieles friedlicher geworden? Ist es vielleicht nur gefühlt kriege...
    Roland Winkler, Aue