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Aus: Ausgabe vom 13.02.2008, Seite 13 / Feuilleton

Back-Breaking News

Am Montag abend ging die Wohltätigkeitsgala »Cinema for Peace« über die Bühne des Berliner Konzerthauses am Gendarmenmarkt. Seif al Islam Ghaddafi, Sohn des libyschen Staatschefs, war dabei. Garri Kasparow erinnerte an Anna Politkowskaja. Bob Geldof lobte Angela Merkel. Ulla Schmidt und Heidemarie Wieczorek-Zeul aßen, was auf den Tisch kam: Jakobsmuscheln, Tartar, Rinderfilets und Garnelen. Höhepunkt des Abends: Joseph Fischer und seine ungefähr fünfte Frau Minu Barati-Fischer sangen in einem größeren Chor »With A Little Help For My Friends«. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick blieb der Gala nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand 2007 fern. Die Friedenspreise, die verliehen wurden, sind nicht der Rede wert.

Karlheinz Böhm erhält heute, 21.30 Uhr, eine Berlinale-Kamera. Nicht etwa für seine Rollen in Fassbinder-Filmen wie »Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel«, sondern dafür, daß er die Hilfsorganisation »Menschen für Menschen« gegründet hat, der mehr als 5000 Frauen »Kleinstkredite« verdanken, weshalb Böhm äthiopischer Ehrenbürger ist. Zum selbständigen Entwicklungshelfer wurde Böhm nach seiner Schauspielkarriere. Bekannt ist er hierzulande für etwas, das er an deren Anfang gemacht hat: »Sissi«-Filme.

Am Rande der Berlinale wurde am Dienstag bekanntgegeben, wer Romy Schneider in der 23-Millionen-Euro teuren deutsch-französischen Produktion »Eine Frau wie Romy« spielen wird: die gebürtige Erfurterin Yvonne Catterfeld.

Und Til Schweiger, dessen Komödie »Keinohrhasen« es nicht in den Wettbewerb geschafft hat und zur Zeit Kassenrekorde bricht, erklärte, daß »Berlin zehnmal geiler ist als Los Angeles«. (jW)

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