Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 06.02.2010, Seite 16 / Aktion

»Wir stellen auch Videos ins Netz«

Am Donnerstag beginnt die 19. Internationale Buchmesse in Havanna. Ein Gespräch mit Katja Klüßendorf
Interview: Peter Wolter
Katja Klüßendorf, verantwortlich für Marketing im Verlag 8. Mai, ist ­zugleich Leiterin des Berliner Büro ­»Buchmesse Havanna«

Am 11. Februar wird die diesjährige Buchmesse in Havanna eröffnet. Es gibt dort einen großen Stand des Büros Buchmesse, das u.a. von junge Welt, von Gewerkschaften, der Freundschaftsgesellschaft (FG) BRD-Kuba und Cuba Sí getragen wird. Was ist der inhaltliche Schwerpunkt Eurer Präsentation?

Wir versuchen vor allem, die deutsche Solidaritätsbewegung mit Kuba darzustellen – dazu bringen wir Aufstelltafeln in spanischer Sprache mit, außerdem haben wir Flugblätter und andere Informationsmaterialien vorbereitet. Darüber hinaus sind jetzt schon zahlreiche Gespräche mit Gewerkschaften und dem kubanischen Jugendverband vereinbart. Wir besuchen auch die Redaktionen von Juventud Rebelde und Granma Internacional. Außerdem sind wir zu einem Gespräch mit der Redaktion der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina angemeldet.

Habt Ihr auch eigene Veranstaltungen für das kubanische Messepublikum im Programm?

In dieser Hinsicht haben wir mehrere Dinge geplant: Etwa eine Buchpräsentation mit Steffen Niese, einem jW-Autor, sein soeben erschienenes Buch heißt »Die deutsche Kuba-Politik seit 1990«. Die Schriftstellerin Dorle Gelbhaar wird zwei Veranstaltungen für die Deutsch-Studenten der Cátedra Humboldt bestreiten und ihren Krimi »Anders und die Duisburger Mafia« vorstellen.

Vor zwei Jahren hatte die jW-Besatzung des Messestandes erstmals einen Internet-Blog über ihre Zeit in Havanna eingeführt. Wird das in diesem Jahr fortgesetzt?

Auf jeden Fall – wer die jW im Internet liest, wird auf dem Laufenden bleiben. Erstmals wollen wir jetzt auch von Havanna aus Videos ins Netz stellen, die sind über youtube zu sehen.

Das ist ja ein volles Arbeitsprogramm …

Wir sind ingesamt elf Leute – u.a. je zwei von der FG und von ver.di, vier von der jW. Wir haben auch schon vorgearbeitet: Die jW präsentiert wie in den Vorjahren auch dieses Mal eine spanischsprachige Sonderausgabe – 20000 Exemplare.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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