Aus: Ausgabe vom 09.10.2010, Seite 5 / Inland
Ärzteorganisation boykottiert Medien
Berlin. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat den Aufruf der
Organisation »Ärztlicher Sachverständigenrat
für eine verantwortungsvolle Medizin in Deutschland«,
Zeitungs- und Zeitschriftenabos zum 15. Oktober zu kündigen,
als Kampfansage an den kritischen Journalismus in Deutschland
bezeichnet. Der DJV forderte den erst Anfang Oktober
gegründeten Verein auf, den Boykottaufruf unverzüglich
zurückzuziehen. Die Organisation reagiert nach eigenen Worten
mit dem Aufruf auf die angebliche Falschberichterstattung über
Ärzte in den Medien. Journalisten würden ungeprüft
PR-Material der Krankenkassen übernehmen und mit falschen
Zahlen operieren, wenn sie über die Einkommen der Ärzte
berichteten. Landesweit liegen in den Wartezimmern von Arztpraxen
Zeitschriften und Zeitungen aus. DJV-Bundesvorsitzender Michael
Konken wies die Anschuldigungen als »kompletten
Blödsinn« zurück. Journalisten hätten die
Aufgabe, über alle Themen kritisch zu berichten. (jW)
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