Aus: Ausgabe vom 28.01.2011, Seite 4 / Inland
Mißbrauchsopfer lehnen Angebot ab
Frankfurt/Main. Mißbrauchsopfer halten das Angebot des
katholischen Jesuitenordens, ihnen jeweils 5000 Euro zu zahlen,
für deutlich zu niedrig. »Diese Summe ist überhaupt
nicht ausreichend, um den erlittenen Schaden zu kompensieren oder
auch nur eine Anerkennung der Schuld zu signalisieren«,
kritisierte Thomas Weiner von der Gruppe Eckiger Tisch in der
Frankfurter Rundschau (Donnerstagausgabe). Der Eckige Tisch fordert
durchschnittlich rund 82000 Euro pro Opfer. Die Gruppe besteht aus
ehemaligen Schülern des Berliner Canisius-Kollegs.
Nach einem im Mai 2010 veröffentlichten Zwischenbericht der Beauftragten für Fälle sexuellen Mißbrauchs des deutschen Jesuitenordens, Ursula Raue, gab es in den Einrichtungen des Ordens in den letzten Jahrzehnten mehr als 200 Fälle von Mißhandlungen von Kindern und Jugendlichen. Eine strafrechtliche Verfolgung ist weitgehend unmöglich, weil die meisten bekanntgewordenen Taten verjährt sind. (dapd/jW)
Nach einem im Mai 2010 veröffentlichten Zwischenbericht der Beauftragten für Fälle sexuellen Mißbrauchs des deutschen Jesuitenordens, Ursula Raue, gab es in den Einrichtungen des Ordens in den letzten Jahrzehnten mehr als 200 Fälle von Mißhandlungen von Kindern und Jugendlichen. Eine strafrechtliche Verfolgung ist weitgehend unmöglich, weil die meisten bekanntgewordenen Taten verjährt sind. (dapd/jW)
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