Aus: Ausgabe vom 26.03.2011, Seite 16 / Aktion
Leipzig beeindruckt
Von AktionsbüroWie schon auf der Buchmesse in Frankfurt am Main werden wir sehr oft für unseren Werbespruch gelobt. Der Erfahrung »Sie lügen wie gedruckt« stimmen viele Besucher zu und schauen sich dann doch mal interessiert die Zeitung an, die verspricht zu drucken, wer, wie, wann und wo lügt. Im Ergebnis bringen wir neue Abonnements, viele Probeabos und neue Kontakte von der Messe mit. Ein etwa 13jähriger Schüler fragt nach dem Preis eines Abonnements. Ein Kennenlernabo brauche er nicht, weil sein Kumpel täglich die junge Welt in die Schule mitbringt, wo dann gemeinsam gelesen und diskutiert wird. Eine Leserin aus Thüringen beschreibt, wie sie die junge Welt immer wieder im Warteraum ihrer Wohnungsbaugesellschaft auslegt – und wie die Wartenden interessiert zugreifen. Diesmal wurden wir auch wegen unserer Kampagnen zum Ostermarsch und zum 1. Mai angesprochen, dazu erreichen uns auch immer mehr Anfragen im Büro. Anton braucht 300 Zeitungen für den 1. Mai in Bonn. »Dazu wären Abokarten usw. natürlich praktisch, um direkt Probeabos anbieten zu können«, meint er. Mit jeder Bestellung für die Zeitungsverteilung kann man auch ein Aktionspaket mit Plakaten und Abokarten anfordern, die Coupons dazu gibt es ab nächster Woche in der jW. Rainer aus Regensburg schreibt uns, daß es dort zwar keinen Ostermarsch gibt, aber am 23. April traditionell ein linkes Gedenken an die Befreiung 1945. Dafür bestellt er 150 und für den 1. Mai 400 Zeitungen. Axel will die junge Welt beim sogenannten »Roten 1. Mai« in Siegen verteilen. »Sollten sich weitere Unterstützerinnen aus der Region finden, gerne anmailen«. Solche Anfragen erreichen uns öfter. Natürlich läßt sich die junge Welt auch alleine verteilen. Aber gemeinsam macht es einfach mehr Spaß, und die Arbeit kann aufgeteilt werden: Die einen verteilen, die anderen werben Probeabos. Wichtigstes Ziel der Aktionstage wie der Messeauftritte sind neue Leserinnen und Leser. Denn nur wenn der Print- und Onlineabobestand wächst, können wir die junge Welt stabilisieren und weiterentwickeln. Abonnieren wird aber nur, wer die Zeitung kennt. Wir sind nicht untätig, aber ohne die Hilfe unserer Leserinnen und Leser kommen wir nicht weit. Auch deshalb: Heraus zum Ostermarsch und zum 1. Mai!
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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