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Aus: Ausgabe vom 21.05.2011, Seite 16 / Aktion

Kommunikation ist nicht alles

Digital noch besser: Die junge Welt stärkt zur richtigen Zeit ihre Internetpräsenz
Von Peter Steiniger, Onlineredaktion
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Echte Revolutionäre sind online. Nicht der Kanonenschuß aus den mächtigen Rohren eines Panzerkreuzers »Aurora«, sondern das leise Blinken einer »neuen Nachricht« ruft zur Tat. Statt aus Flugblättern, empfangen aus schwieliger, druckergeschwärzter Arbeiterhand, schlägt heute der Funke zum Aufruhr aus den Abertausenden Tentakeln des Datenkraken »Facebook«. Schon hat die Insurrektion die Mauern der Festung Europa übersprungen und rührt nicht nur an Spaniens Schlaf der Vernunft. Die vielen merken, daß sie die Rechnung für die Krise der wenigen bezahlen sollen. Daß sie mit ihrer Frage, was daran Demokratie sein soll, nicht allein sind, erfahren sie nicht aus herrschenden Blockmedien, sondern in den virtuellen Netzwerken. Hier reift die Unzufriedenheit heran, bis sie sich – hast du nicht gesehen – materialisiert. Eins, zwei, drei, viele Tahrirplätze in den Metropolen – das ist es, was die Mächtigen fürchten. Unsere Leserinnen und Leser dürfte es nicht überraschen, daß die junge Welt auch Berlins Alex für prädestiniert hält.

Ob mit Schapka, in New-Balance-Tretern oder lila Latzhose, an zeitgemäßen Medien und Kommunikationsmitteln führt für die Linke kein Weg mehr vorbei. Die junge Welt, bereits seit 1997 ein Internetpionier, ist daher seit einigen Monaten auch bei Facebook und Twitter vertreten. Nun wurde der Onlineauftritt weiter optimiert, neue Recherchemittel stehen zur Verfügung. Ins Auge fällt eine neue übersichtliche Struktur. Der Inhalt von sechs Menüpunkten ist nun auf einen Blick zu erfassen. Doch es ist mehr als ein Tapetenwechsel, vielmehr ein Ausbau auf festem Fundament. Das über Jahre gewachsene Archiv, eine Schatzkammer linker Publizistik, ist jetzt noch besser zu erschließen. Wichtigste Neuheit ist hierfür die »Bibliothek«. Dossiers, Serien und Reportagen sind in einem gemeinsamen Kategoriensystem zusammengeführt. Ebenso Analysen, Hintergründe und Dokumentationen, meist in unserer zweiseitigen Zeitungsrubrik »Thema« erschienen. Hier können Leserinnen und Leser nach ihren Interessengebieten forschen. Zum Stöbern lädt der »Fundus« ein. Hier finden sich Kulturtipps und Ratgeberartikel, das Tool »Regio« mit Links zu Artikeln, Reportagen und Interviews, geordnet nach Bezügen im In- oder Ausland, außerdem Besprechungen von Büchern, Filmen und Musik.

Neben der kompletten Zeitung im Format PDF mit der 1:1-Ansicht bieten wir nun auch ePub-Dateien als ideales Textformat für eReader auf mobilen Lesegeräten wie Smartphones (iPhones, Android-Handys) für Onlineabonnenten zum Download an. Die ePub-Ausgabe kann auch regelmäßig per E-Mail bezogen werden. Wie bisher kann komfortabel mit Navigationspfeilen am Kopf der Artikelübersichten von Tag zu Tag geblättert werden.


jW online bietet also zur richtigen Zeit noch mehr Vorteile – auch in Kombination mit der gedruckten Zeitung. Internetausgabe und -archiv können für aufklärerische politische Bildung, für das Erschließen von Hintergründen und Zusammenhängen genutzt werden – denn Kommunikation ist auch für Facebook-Revolutionäre nicht alles. Überzeugen Sie sich selbst und stärken Sie die digitale Linke mit einem Onlineabo! Wir freuen uns über Meinungen, Hinweise und konstruktive Kritik – und sehen uns auf dem Alex.

www.jungewelt.de/abo/onlineabo.php

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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