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Aus: Ausgabe vom 28.05.2011, Seite 16 / Aktion

Abonnements statt Apokalypse

Der Zukunft zugewandt: Die junge Welt hält nichts vom Ende der Geschichte
Von Peter Steiniger
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Das war wieder nichts mit dem Weltuntergang. Nach der Prophezeiung christlicher Fundamentalisten mit patentiertem großen Knall sollte es in der letzten Woche eigentlich richtig rundgehen. Die Apokalypse hätte das Zeitungmachen böse beeinträchtigt und die Zahl der junge Welt-Leserinnen und -Leser gründlich dezimiert – unsere Infokampagne für den optimierten Internetauftritt wäre zum Teufel gegangen. Doch auch, wenn sich dieses Mal der Himmel nicht öffnete, die sieben Posaunen schwiegen und die vier Wände nicht wackelten, sind wir ihm nur von der Schippe gesprungen. Denn verschoben ist nicht aufgehoben, und das liegt nicht am Maya-Kalender: Im Atomzeitalter spielt die Menschheit bereits in der Verlängerung. Noch immer sitzt sie auf dem Pulverfaß nuklearer Waffenarsenale. Der Mythos von der Beherrschbarkeit der Kernenergienutzung ist spätestens seit Tschernobyl dahin, und in Fukushima hat Gott noch einmal die gelbe Karte gezeigt.

Ganz egal, wie man zu dem alten Rauschebart steht, die junge Welt ist für alle von Interesse, die sich einem solchen Ende der Geschichte widersetzen. Die hier auf Erden eine Gesellschaft anstreben, die Mensch und Natur nicht dem Profit unterordnet. Diese Zeitung liefert dazu einen unverwechselbaren, kritischen Blick auf das politische und kulturelle Tagesgeschehen, Analysen und Hintergründe. Im Internet ist daraus seit 1997 ein wertvolles Archiv linker Publizistik gewachsen. Ob man mit einem jW-Onlineabo auch vor dem Jüngsten Gericht punktet, ist keineswegs gewiss. Sicher ist hingegen, daß es für die Nutzung des Internetauftritts paradiesische Vorteile bietet. Alle Artikel und Beilagen sind bereits am Vorabend des Erscheinens zugänglich. Die junge Welt online ist nun übersichtlicher und bietet verbesserte Recherchemittel wie den »Fundus«. Hier finden sich unter anderem Kulturtips für Theater, Ausstellungen und Konzerte sowie Register und Besprechungen zu Büchern, Filmen und Musik. Und selbst in der Hölle könnten Sie nun mit ePub-Dateien für eReader auf mobilen Lesegeräten noch ihr eigenes Süppchen kochen.


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