Aus: Ausgabe vom 28.05.2011, Seite 16 / Aktion
Internet als Chance
Für die, die gerade deshalb unzufrieden sind, gibt es die junge Welt. Allerdings nicht gratis. Ihre Kommentare, Standpunkte und Analysen findet man in der Regel nicht in einem anderen Medium. Natürlich haben auch wir Chronistenpflicht und drucken wichtige aktuelle Meldungen der Agenturen. Damit wir hier noch besser werden können, verhandeln wir gerade mit diesen über neue Pakete und werden zusätzliche Agenturen aufnehmen. Hier fängt der Unterschied schon an: Agenturen liefern gelegentlich interessante Texte, die dann aber in den anderen Medien nicht oder nur am Rande auftauchen. Das hat mit den Kriterien zu tun, nach denen Nachrichten und Meldungen ausgesucht werden. Neben diesen Grundinformationen finden Sie in der jungen Welt außergewöhnliche Meinungen und Sichtweisen, und deshalb ist junge Welt nicht austauschbar. Immer mehr Menschen erkennen dies und sind bereit, auch im Internet für unser Angebot zu bezahlen. Allein im Monat Mai waren das bisher rund 100.
Die brauchen wir aber auch. Vor allem für die Realisierung unserer Pläne, das Angebot der Print- und Onlineausgabe im Herbst deutlich zu erweitern. Das dafür notwendige Geld bekommen wir nicht von Parteien und Kirchen. Wir erschlagen unsere Leserinnen und Leser auch nicht mit Anzeigen (wobei wir diese nicht ablehnen, nur sorgfältiger aussuchen). Aber finanziert werden muß eine solide journalistische Arbeit trotzdem. Deshalb bitten wir vor allem alle, die diese Zeitung brauchen, um ein Print- oder Onlineabo. Stolze Besitzer eines Internetnormalabos bitten wir, zusätzlich ein Printabo zu nehmen. Wir gewähren einen Nachlaß von sieben Euro. Allen Printabonnenten empfehlen wir ein Internetabo für lediglich fünf Euro im Monat (statt neun, zwölf oder 16 Euro). Überraschen Sie uns. Damit wir Sie im Herbst überraschen können.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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