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Aus: Ausgabe vom 18.02.2012, Seite 5 / Inland

Großbäckerei vor ungewisser Zukunft

Freising. Die wegen schwerer Hygienemängel stillgelegte Großbäckerei Müller-Brot steht vor einer ungewissen Zukunft: Einen Tag nach der beantragten Insolvenz inspizieren seit Freitag mittag Spezialisten die Brotfabrik im oberbayerischen Neufahrn. Von der Kontrolle hängt ab, ob das Unternehmen mit 1300 Mitarbeitern die Produktion nach einer mehr als zweiwöchigen Zwangspause wieder aufnehmen darf.

Seit Mitte 2009 bis 2012 suchten Lebensmittelnkontrolleure 21 Mal den Produktionsstandort und stellten mehrfach Mängel fest. Seit 30. Januar wird dort nicht mehr gebacken. Bei Kontrollen waren dort unter anderem Mäusekot, Schaben und verdreckte Maschinen entdeckt worden.

Nach Angaben des Freisinger Landratsamts nehmen derzeit 18 Lebensmittelkontrolleure das Produktionsgelände unter die Lupe. Dabei handele es sich um Experten aus dem Landkreis Freising, der Regierung von Oberbayern und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte eine Sprecherin.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erneuerte ihre Vorwürfe gegen die Geschäftsführung, insbesondere gegen Mehrheitseigentümer Klaus Ostendorf. Die Beschäftigten müßten jetzt deren Fehler ausbaden, sagte NGG-Funktionär Mustafa Öz der Süddeutschen Zeitung. (dapd/jW)