Aus: Ausgabe vom 01.07.2013, Seite 4 / Aktion
jW-Genossenschaft mit Rekordergebnis
In Berlin trafen sich am Samstag 49 Genossinnen und Genossen in der jW-Ladengalerie zur Vollversammlung der LPG junge Welt eG. Neben der Feststellung des Jahresabschlusses 2012 und Berichten zur Lage von Genossenschaft und Verlag der jungen Welt wurden einige Satzungsänderungen sowie ein Aktions- und Wirtschaftsplan für die Jahre von 2013 bis 2015 beschlossen. Bei den Abstimmungen wurde der Jahresabschluß der Genossenschaft bestätigt, Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.
Trotz teilweise durchaus heftiger Diskussionen konnten die Beschlüsse mit nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen gefaßt werden. Denn der Vorstand der Genossenschaft vermochte zumeist Erfreuliches zu berichten: Die LPG konnte im Geschäftsjahr 2012 mit 491 neuen Anteilen ein Rekordergebnis erzielen, zudem schloß die Bilanz erstmals mit einem Überschuß von 3439,27 Euro ab. »Das Aktionsprogramm, das wir auf der außerordentlichen Vollversammlung am 24. November 2012 beschlossen haben, war ein voller Erfolg«, berichtete Stefan Huth, Vorsitzender des Vorstandes der Genossenschaft.
Diese Aktion war notwendig geworden, weil der Verlag 8. Mai GmbH, in dem die Tageszeitung junge Welt erscheint und der sich im Mehrheitsbesitz der Genossenschaft befindet, im vergangenen Herbst in eine komplizierte Lage geraten war. Die Einnahmen deckten nicht mehr die wachsenden Kosten, so daß vom Verlag die Kampagne »Dein Abo fehlt« gestartet wurde. Viele neue Abonnenten für die Print- und Onlinieausgabe der jungen Welt konnten dadurch gewonnen werden, Leserinnen und Leser stiegen auf höhere Preisklassen um. »Mittlerweile kann der Verlag die laufenden Geschäfte aus eigenen Mitteln bestreiten, die Genossenschaftsgelder können für Investitionen genutzt werden«, so Dietmar Koschmieder, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer des Verlages, gegenüber der Versammlung. Für die kommenden Monate komme es darauf an, diese neuen Spielräume zu nutzen: Verlag und Redaktion arbeiten an einer Entwicklung von Online- und Printausgabe der jungen Welt sowie an einem Redaktionssystem, auch eine Leserbefragung wird vorbereitet. Koschmieder führte die Erfolge aber nicht nur auf eine veränderte ökonomische Situation zurück, sondern berichtete auch von neuen Chancen und Möglichkeiten für die junge Welt: Das Interesse an der Zeitung wachse nicht nur bei Linken und Gewerkschaftern, sie finde mittlerweile eine breite Aufmerksamkeit und neue Leserinnen und Leser in sehr unterschiedlichen Milieus in alten wie neuen Bundesländern, so Koschmieder weiter. Um diese neuen Leserschichten für die junge Welt zu erschließen, bedürfe es aber erheblicher werblicher und damit auch finanzieller Anstrengungen.
Damit der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden kann, hat die Vollversammlung einen Aktions- und Wirtschaftsplan beschlossen. Die Mitglieder- und Anteilswerbung soll intensiv fortgesetzt und die dafür notwendigen Werbemittel sollen bereitgestellt werden. Bis zur XIX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 11. Januar 2014 in Berlin stattfindet, soll das 1500. Mitglied aufgenommen werden, die Genossinnen und Genossen sollen zudem aufgefordert werden, sich an Leserinitiativen zu beteiligen oder selbst welche zu gründen. Mit den Mitteln der Genossenschaft sollen die Bemühungen des Verlages für ein neues Redaktionssystem und die Weiterentwicklung von Online- und Printausgabe unterstützt werden. (jW)
Trotz teilweise durchaus heftiger Diskussionen konnten die Beschlüsse mit nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen gefaßt werden. Denn der Vorstand der Genossenschaft vermochte zumeist Erfreuliches zu berichten: Die LPG konnte im Geschäftsjahr 2012 mit 491 neuen Anteilen ein Rekordergebnis erzielen, zudem schloß die Bilanz erstmals mit einem Überschuß von 3439,27 Euro ab. »Das Aktionsprogramm, das wir auf der außerordentlichen Vollversammlung am 24. November 2012 beschlossen haben, war ein voller Erfolg«, berichtete Stefan Huth, Vorsitzender des Vorstandes der Genossenschaft.
Diese Aktion war notwendig geworden, weil der Verlag 8. Mai GmbH, in dem die Tageszeitung junge Welt erscheint und der sich im Mehrheitsbesitz der Genossenschaft befindet, im vergangenen Herbst in eine komplizierte Lage geraten war. Die Einnahmen deckten nicht mehr die wachsenden Kosten, so daß vom Verlag die Kampagne »Dein Abo fehlt« gestartet wurde. Viele neue Abonnenten für die Print- und Onlinieausgabe der jungen Welt konnten dadurch gewonnen werden, Leserinnen und Leser stiegen auf höhere Preisklassen um. »Mittlerweile kann der Verlag die laufenden Geschäfte aus eigenen Mitteln bestreiten, die Genossenschaftsgelder können für Investitionen genutzt werden«, so Dietmar Koschmieder, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer des Verlages, gegenüber der Versammlung. Für die kommenden Monate komme es darauf an, diese neuen Spielräume zu nutzen: Verlag und Redaktion arbeiten an einer Entwicklung von Online- und Printausgabe der jungen Welt sowie an einem Redaktionssystem, auch eine Leserbefragung wird vorbereitet. Koschmieder führte die Erfolge aber nicht nur auf eine veränderte ökonomische Situation zurück, sondern berichtete auch von neuen Chancen und Möglichkeiten für die junge Welt: Das Interesse an der Zeitung wachse nicht nur bei Linken und Gewerkschaftern, sie finde mittlerweile eine breite Aufmerksamkeit und neue Leserinnen und Leser in sehr unterschiedlichen Milieus in alten wie neuen Bundesländern, so Koschmieder weiter. Um diese neuen Leserschichten für die junge Welt zu erschließen, bedürfe es aber erheblicher werblicher und damit auch finanzieller Anstrengungen.
Damit der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden kann, hat die Vollversammlung einen Aktions- und Wirtschaftsplan beschlossen. Die Mitglieder- und Anteilswerbung soll intensiv fortgesetzt und die dafür notwendigen Werbemittel sollen bereitgestellt werden. Bis zur XIX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 11. Januar 2014 in Berlin stattfindet, soll das 1500. Mitglied aufgenommen werden, die Genossinnen und Genossen sollen zudem aufgefordert werden, sich an Leserinitiativen zu beteiligen oder selbst welche zu gründen. Mit den Mitteln der Genossenschaft sollen die Bemühungen des Verlages für ein neues Redaktionssystem und die Weiterentwicklung von Online- und Printausgabe unterstützt werden. (jW)
Informationen zu Satzung und Aufnahmeantrag: www.jungewelt.de/genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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