Aus: Ausgabe vom 14.11.2013, Seite 4 / Inland
Skandal um Beamte als »Tippgeber«
Koblenz. Die Debeka-Versicherung soll bundesweit ein Netz von mehr als 10000 Beamten unterhalten, die gegen Bezahlung bei der Vermittlung von Krankenversicherungen, Lebensversicherungen und anderen Debeka-Produkten helfen. Das meldete das Handelsblatt am Mittwoch. Über mehrere Jahre sollen weit mehr als 100 Millionen Euro von der Versicherung an Beamte geflossen sein. Diese seien im Versicherungskonzern intern »Vertrauensmitarbeiter« genannt worden. So bringe der Hinweis auf einen neuen, unversicherten Referendar 50 Euro, wird unter Berufung auf Insiderangaben berichtet. Die Vermittlung einer Krankenversicherung werde mit 150 Euro honoriert. Bei einer Lebensversicherung könnten für »Vertrauensmitarbeiter« sogar 600 Euro anfallen. Die Debeka-Versicherung dementierte den Vorwurf des illegalen Datenhandels. Die Tätigkeit der Tippgeber sei »vergleichbar mit der Kundenwerbung für Fitneßstudios oder Zeitungsabonnements«, erklärte die Debeka laut Nachrichtenagentur AFP.
(jW)
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