Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 28.06.2014, Seite 16 / Aktion

Bildungsurlaub mit junge Welt

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Pressefestbesucher,
mit allerlei Werbesprüchen gehen Zeitungen und Zeitschriften auf Abofang. Sie behaupten, daß hinter ihrer Zeitung kluge Köpfe stecken, verschweigen aber, wessen Interesse diese und sie als Zentralorgan des Kapitals vertreten. Sie behaupten, den »Mut zur Wahrheit« zu besitzen – und lügen doch nur wie gedruckt, ohne rot zu werden, indem sie beispielsweise ihren Lesern eine einstweilige Verfügung als gewonnene erste Instanz und großen Sieg der Bewegung verkaufen. Das Geschäft mit derart bedrucktem Papier läuft aber schlecht. Weil immer mehr Menschen nicht nur sich, sondern auch Zeitungen und andere Medien hinterfragen: Wer bezahlt diese Leute? Wessen Interessen vertreten und welche Wahrheiten verbreiten sie?

Eine klare Mehrheit der Bevölkerung will kein militärisches internationales Engagement, also Krieg – schon gar nicht mit deutscher Beteiligung. Warum stellen sich die meisten Medien trotzdem als Akteure an der Heimatfront zur Verfügung und wirken dabei mit, Kriege zu rechtfertigen? Immer mehr Menschen erkennen, daß von der sogenannten Dritten bis zur Ersten Welt die Ausbeutung der Ware Arbeitskraft wächst, ohne daß dies bisher zu einer relevanten, international verbundenen Gegenwehr geführt hätte. Was auch daran liegt, daß Medien es oft verschweigen oder diskreditieren, wenn es zu wirkungsvollen Formen von Protest und Widerstand kommt. Viele Menschen finden es unerträglich, in welchem Umfang mittlerweile persönliche Informationen gesammelt, verwertet, manipuliert werden – und müssen dann in Kommentaren lesen, daß dies unproblematisch sei, soweit man nichts zu verbergen habe. Mittlerweile sind Monopolisierung und Kapitalkonzentration international so weit fortgeschritten, daß selbst die Führer der Bild darüber klagen – allerdings auch nur deshalb, weil sie ein größeres Stück vom Kuchen haben wollen.

Die wachsende Unzufriedenheit mit dieser Entwicklung versuchen manche für sich zu nutzen. Rechte geben sich banal sozial und fordern Geld für die Oma. Holen aber wollen sie es nicht bei den Reichen, sondern bei den Armen, beispielsweise bei den Sinti und Roma. Wenn sie sich gegen Kriege aussprechen und bei Friedensmahnwachen mitmachen, sorgen sie sich nicht um den Weltfrieden, sondern um zu kurz gekommene deutsche Kapitalinteressen. Sie lenken von den wirklichen Zusammenhängen ab, verschleiern Hintergründe statt sie aufzudecken. Deshalb sprechen sie auch nicht von Klassen und Eigentumsverhältnissen, sondern davon, daß sie weder rechts noch links seien. Und weil nicht wenige Menschen sich ebenfalls weder für links noch für rechts halten, gehen sie diesen Demagogen auf den Leim.


Die junge Welt setzt marxistische Analyse dagegen: Wem gehören die Produktionsmittel? In wessen Interesse werden sie eingesetzt? Uns interessieren Eigentumsverhältnisse. Und wie diese zu verändern sind. Wir sind nicht nur gegen Kriege, den Abbau demokratischer und sozialer Rechte. Wir stehen auch dafür, Ursachen aufzudecken und zu beseitigen. Das geht nicht ohne Bewegung und Organisation – aber auch nicht ohne linke Tageszeitung. Letztere können Sie – oder Ihre Freunde – nun drei Monate zu besonders günstigen Konditionen testen.

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