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Aus: Ausgabe vom 18.10.2014, Seite 16 / Aktion

Online-Logbuch (2)

Relaunch
Von André Scheer

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - doch so ganz allmählich werden die gröbsten Baustellen auf unserer neuen Homepage beseitigt. Vor allem für Nutzer von Handys oder Tabletcomputern, die von unterwegs auf unsere Seite surften, war es in den vergangenen Tagen ärgerlich, immer wieder mit Warnungen traktiert zu werden, der Besuch von jungewelt.de sei »nicht sicher«. Das stimmte zwar zu keinem Zeitpunkt, irritierte aber viele Nutzer.

Hintergrund der Warnungen war eine Unstimmigkeit zwischen den Servereinstellungen und den Sicherheitszertifikaten. Diese sollen garantieren, dass auf Internetseiten eingegebene Formulardaten nicht von Unbefugten abgefangen werden können. Stimmt auch nur eine Kleinigkeit zwischen den Angaben im Zertifikat und denen in den Servereinstellungen nicht überein - zum Beispiel  die Zeit weicht um einige Sekunden ab - wird die Warnung ausgegeben. Inzwischen haben die Kollegen von Rabotnik, die sich um die technische Umsetzung der neuen Seite kümmern, das Problem entdeckt und behoben.

Es bleibt nach wie vor viel zu tun. Vor allem ärgert uns weiter, dass das umfangreiche jW-Archiv seit 1997 noch nicht in die neue Homepage integriert werden konnte. Das ist programmiertechnisch der dickste Brocken, denn die in 18 Jahren aufgebaute Datenbank der alten Seite ist mit der Struktur der neuen kaum vereinbar. Wir sind aber guten Mutes, dass die Kollegen von Rabotnik auch diesen Stein aus dem Weg räumen werden. Bis dahin haben Onlineabonnenten unter archiv.jungewelt.de Zugriff auf die Bestände.

Inzwischen bekommen wir neben den konstruktiven Hinweisen auf noch vorhandene Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten auch immer mehr zustimmende Reaktionen zur neuen Internetseite. Viele Leser freuen sich, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, online mit aktuellen Beiträgen die gedruckte Ausgabe der jW zu ergänzen - vor allem bei Themen, die wegen des Redaktionsschlusses nicht mehr in die aktuelle Printausgabe der Zeitung aufgenommen werden konnten.

Über Lob freuen wir uns, an der Beseitigung der Probleme arbeiten wir. Und »ganz nebenbei« produzieren wir noch jeden Tag eine in diesem Land verdammt notwendige Zeitung.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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