Einsicht in die Notwendigkeit
Die junge Welt wird dringend benötigt – das bekommen wir fast jeden Tag zu hören. Dabei stehen uns für die redaktionelle Arbeit nur bescheidene technische und personelle Ressourcen zur Verfügung. Dann muss die Zeitung auch gedruckt und distribuiert werden, Kosten für Werbung und Miete fallen ebenfalls an. Kurzum, der Verlag 8. Mai benötigt jeden Monat rund 400.000 Euro, um Ihnen diese Zeitung täglich zur Verfügung stellen zu können.
Wir legen großen Wert darauf, eine von großen Verlagen, von Parteien oder Kirchen, von Einzelpersonen oder Institutionen unabhängige Zeitung zu sein. Nur deshalb brauchen wir auch in unserer Haltung gegen Kriege oder für internationale Solidarität in der für unsere Leser so wichtigen Form keine Kompromisse einzugehen. Damit ist aber auch klar, dass die Finanzierung der jungen Welt über jene laufen muss, die sie nutzen. Nur wenn es uns gelingt, bei unseren Leserinnen und Lesern dieses Bewusstsein zu wecken und sie auch in dieser Frage zu konsequentem Handeln zu bewegen, kann diese Zeitung weiterexistieren.
Was heißt das nun praktisch? Viele lesen uns im Internet, weil dies zum großen Teil auch kostenfrei möglich ist. Den vollen Nutzen hat man zwar erst mit einem Onlineabo – vielen genügt aber der zugängliche Teil, zumal die gesperrten Artikel einen Tag später ebenfalls freigegeben werden. Ein Onlineabo ermöglicht nicht nur den sofortigen Zugriff auf die komplette tagesaktuelle Ausgabe, sondern auch uneingeschränkt auf Archiv und Dossiers, um nur zwei Vorteile zu nennen. Vor allem aber leisten Sie mit Ihrem Abo einen konkreten Beitrag zur Kostendeckung – und damit für eine unabhängige, linke Tageszeitung.
Andere wiederum lesen uns mehr oder weniger regelmäßig als Kioskkunden. Die junge Welt ist wohl die einzige überregionale Tageszeitung, die in der jüngsten Zeit den Verkauf im Einzelhandel kontinuierlich steigern konnte. Und das, obwohl viele Kioskkäufer früher oder später auf ein Printabo umsteigen, um die Zeitung täglich nach Hause geliefert zu bekommen. Der Kauf am Kiosk ist zwar auch ein wichtiger Beitrag – aber zum einen zahlen Sie beim regelmäßigen Kioskkauf mehr als für ein Abo, zum anderen bleibt davon trotzdem bei der jungen Welt fast nichts hängen. Das liegt daran, dass Teile der Einnahmen aus dem Kioskverkauf an Einzelhändler, Grossisten, Nationalvertrieb und Transportunternehmen zu zahlen sind. Zieht man dann noch die Druckkosten ab, gibt es für die junge Welt aus dem Kioskverkauf viel weniger Erlös als aus den Abonnements. Beim Onlineabo etwa bleibt nach Abzug der Steuern alles, beim Printabo trotz anfallender Druck- und Vertriebskosten der Löwenanteil der Einnahmen beim Verlag. Wer also die Zeitung regelmäßig liest, tut sich und uns einen großen Gefallen, wenn er oder sie die junge Welt abonniert.
Jetzt kommt es allerdings darauf an, dass dieser Erkenntnis auch Taten folgen. Dazu können Sie den nebenstehenden Coupon nutzen. Oder unser Onlineformular. Zum Dank dürfen Sie sich eine Prämie aussuchen. Und sie leisten umgehend einen konkreten ökonomischen Beitrag dazu, dass diese dringend benötigte Zeitung auch gemacht werden kann.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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