125.000 jW verteilen! Wem nützt es?
Mit einer Auflage von 150.000 Exemplaren wird die jW am 30. April einen neuen Tagesrekord in der kapitalistischen Neuzeit erreichen (zum Vergleich: die DDR-Auflage betrug im Jahr 1989 deutlich mehr als eine Million). 125.000 Zeitungen werden an diesem Tag und am 1. Mai zusätzlich zur durchschnittlichen Auflage durch freiwillige Helfer verteilt. Erstmalig werden auch in größerem Maßstab Orte in Österreich und der Schweiz in die Aktion einbezogen.
Die erfolgreichen 100.000er-Aktionen zum 1. Mai 2013 und 2014 haben uns darin bestärkt, die Verteilmenge in diesem Jahr zu erhöhen. Immer wieder werden wir gefragt, ob diese Verteilaktionen überhaupt einen Nutzen bringen. Die Antwort ist eindeutig: Der Nutzen ist deutlich höher als der nicht unerhebliche Aufwand! Schon das Bekanntmachen der Zeitung ist ein Wert an sich: Viele kennen die junge Welt und ihr journalistisches Angebot nicht. Zwar sind es nur einzelne, die schon beim ersten Kontakt mit der Zeitung von ihr so überzeugt sind, dass sie sofort abonnieren. Aber das Wissen darüber, dass es dieses Medium gibt, wirkt sich mittel- und langfristig positiv aus. Zunächst bemerken wir das daran, dass infolge dieser Aktion deutlich mehr Probeabobestellungen bei uns ankommen. Viele der neugewonnenen Leser wurden später zu Vollabonnenten. Auch zeigt sich, dass dort, wo die junge Welt verteilt wurde, die Nachfrage beim Zeitschriftenhandel steigt. Das liegt daran, dass in dieser Ausgabe gleich oben links auf Seite eins ein Gutschein zu finden ist, mit dem man nach dem 1. Mai eine weitere jW-Ausgabe am Kiosk kostenlos erhält. Das führt zu neuen regelmäßigen Kioskkäufern – von denen dann auch wieder einige auf ein Abonnement umsteigen. Und schließlich bauen wir mit unserer Kampagne zum 1. Mai unser Unterstützernetzwerk stetig aus. Also: Der Nutzen ist vielfältig. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 1.000 Aktivisten an 200 Orten an der Aktion. Dieses Jahr werden es noch mehr sein. 75.000 Exemplare wurden bereits bestellt – 50.000 Zeitungen müssen noch ihre Verteiler finden.
Wie können Sie sich beteiligen? Zunächst überlegen Sie sich, wann und wo sie die junge Welt verteilen wollen. Das können Kundgebungen und Veranstaltungen von Gewerkschaften und linken Gruppen sein. Zeitungen können aber auch gezielt in Briefkästen gesteckt und in Kultur- und Kommunikationszentren verteilt werden. Bestellmengen ab 500 Exemplare liefern wir Ihnen über Nacht an jede gewünschte Adresse in Deutschland. Die Zeitungen kommen dann am 30. April bis zum Mittag bei Ihnen an, noch am gleichen Tag kann mit der druckfrischen Zeitung gestartet werden, durch den Feiertag ist sie auch am 1. Mai noch aktuell. Und wenn Sie weitere Unterstützer vor Ort mobilisieren können, können Sie auch einen Infostand machen und kostenlose Probeabos verschenken, weiteres Werbematerial stellen wir gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung bis spätestens am 20. April bei uns eintrifft, danach geht nichts mehr. Aber wegen des erheblichen Aufwandes meinen wir: Je eher, desto besser! Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder neue Unterstützer zu uns stoßen. Denn gemeinsam kämpfen lohnt – resignieren heißt verlieren. Alle weitere Fragen klärt mit Ihnen Ihr
Aktionsbüro
Für Bestellungen, Absprachen, Nachfragen erreichen Sie uns unter ihm@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55-50
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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