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Aus: Ausgabe vom 09.02.2013, Seite 16 / Aktion

junge Welt-Auflage: 100000

Was ein Kollektiv erreichen kann
Mössingen, 2. Februar 2013. Auch hier wurde die junge Welt
Mössingen, 2. Februar 2013. Auch hier wurde die junge Welt verteilt
Es wird die umfassendste Kampagne, die jemals für einen höheren Verkauf der jungen Welt am Kiosk gestartet wurde. Sie beginnt Mitte März in Leipzig: Da sind wir nicht nur mit unserem Stand auf der Leipziger Buchmesse, sondern auch außerhalb des Messegeländes aktiv. Hier brauchen wir noch Unterstützer in der Fußgängerzone, die uns helfen, die junge Welt zu verteilen. Und die Kampagne wird nach weiteren Werbemaßnahmen in anderen Regionen (worüber wir später berichten) mit einer bundesweiten Aktion enden, bei der wir 100000 Exemplare unserer 1.-Mai-Ausgabe verteilen wollen. Das kann natürlich nur mit massiver Unterstützung von Freunden und Lesern der jungen Welt funktionieren und bedarf einer enormen organisatorischen und logistischen Leistung. Für die Verteilung der jW vom 30.4./1.5. zeichnet unser Kollege Ingo Höhmann vom Aktionsbüro verantwortlich. Seine Rechnung geht so: Über normale Kanäle (Abonnements, Kiosk, sonstige Verkäufe und Verbreitung) gehen 24000 Exemplare dieser Ausgabe. Über Leserinitiativen und Unterstützergruppen weitere 16000. Wir müssen also in den nächsten Wochen viele Leserinnen und Leser finden, die bereit sind, insgesamt weitere 60000 Zeitungen in ihrer Region zu verteilen.

Es handelt sich dabei um die reguläre jW-Ausgabe vom Dienstag, dem 30. April 2013, mit einer Beilage. Die Ausgabe wird einen Tag zuvor produziert, also am Montag, dem 29.April 2013. Bis etwa 18.30 Uhr ist der Druck abgeschlossen, und dann müssen die Zeitungen für die Abonnenten, die ­Kioske und die Unterstützer ausgeliefert werden. Die meisten Orte der Bundesrepublik erreichen wir bis Dienstag morgen. Verteilt werden kann dann die Zeitung als aktuelle Ausgabe am Dienstag, 30. April, und Mittwoch, 1. Mai. Die Bestellung von Ihnen muß allerdings rechtzeitig vorliegen, damit alles Notwendige organisiert werden kann.

Und wo verteilt man die junge Welt? Zunächst ist es unsere Absicht, vor allem auf den Kundgebungen, Demonstrationen und Festivals zum 1. Mai mit der Zeitung präsent zu sein. Oftmals sind diese Veranstaltungen aber nicht sehr groß. Manchmal reichen selbst bei offensivem Verteilen 50 Exemplare dafür. Trotzdem empfehlen wir, auch in solchen Fällen 500 zu bestellen und diese dann zusätzlich in Kneipen, Kultur- und Jugendzentren auszulegen und den Rest gezielt in die Briefkästen eines ausgewählten Wohnviertels zu verteilen. In der Zeitung gibt es einen Coupon, mit dem die Beschenkten eine nächste Ausgabe kostenlos am Kiosk erhalten. Und ein Anschreiben, mit dem wir die Zeitung kurz vorstellen.


Die Edelvariante für diese Aktionstage sieht so aus, daß neben der Verteilung auch ein Infostand (bei der Kundgebung oder in der Fußgängerzone) betrieben wird. Dort werden dann nicht nur Zeitungen verteilt, sondern auch die Möglichkeit eines kostenlosen Probeabonnements vorgestellt. Spätestens hier macht es aber Sinn, daß man sich mit anderen Leserinnen und Lesern der jungen Welt aus der Region dafür zusammentut. Alle praktischen Fragen können Sie direkt mit unserem Kampagnenchef Ingo Höhmann besprechen. Schreiben Sie eine E-Mail an ihm@jungewelt.de oder nutzen Sie das Kontaktformular im Internet oder das gedruckte auf dieser Seite.

Warum betreiben wir diesen Aufwand? Die junge Welt ist bei denen, die sie lesen, sehr beliebt. Allerdings kennen viele die Zeitung nicht oder nur vom Hörensagen, wissen also gar nicht, was ihnen da entgeht. Mit unserer Verteilaktion überraschen wir viele, die erstaunt sind, daß es so was wie die junge Welt, also eine konsequent linke, unabhängige Tageszeitung, überhaupt gibt. Mit dem Coupon in der Zeitung können die Neuleser dann an einem Kiosk eine weitere Ausgabe gratis erhalten. Nach unserer Erfahrung werden aus solchen Kontakten mittelfristig neue Abonnements. Nicht zuletzt beweisen wir aber auch mit der Aktion, daß es zu großartigen Ergebnissen führen kann, wenn viele Menschen kollektiv und zielgerichtet handeln. Eine Erfahrung, die auch für andere Belange von großer Wichtigkeit sein kann!

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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