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Aus: Ausgabe vom 11.07.2015, Seite 16 / Aktion

Zustellprobleme und Grüße vom Post-Streik

Am 23. Juni erreichten uns Grüße vom Post-Streik: »Ich bin Briefzusteller bei der Deutschen Post«, hieß es da, und: »Wir Zusteller möchten uns hiermit auch noch einmal für die gut recherchierten und fairen Berichte Ihrer Tageszeitung bezüglich des Post-Streiks bedanken.« Es handele sich nicht um einen normalen Streik, sondern um die Abwehr eines Anschlags auf die Gewerkschaftskultur in Deutschland und Europa. Er wundere sich aber mit vielen seiner Kollegen darüber, wieso trotz des Streiks ausgerechnet die junge Welt so reibungslos und pünktlich durch das streikbedingte Chaos in den Briefzentren geschleust werden konnte. Millionen von Post-Sendungen und Zeitungen seien liegengeblieben, »was aber Tag für Tag bei uns in den Zustellstützpunkten zur Auslieferung vorgelegen hat, war die junge Welt. Ist das purer Zufall, oder steckt da etwas anderes dahinter?« fragt er und beantwortet die Frage mit einem Smiley.

In der Nacht zum Dienstag dieser Woche endete nun der Streik bei der Deutschen Post AG. Zwar waren eine Reihe von Abonnenten von dem Ausstand betroffen – aber unsere Leserinnen und Leser unterstützen die berechtigten Forderungen der Streikenden, übten Solidarität und verzichteten auf Reklamationen oder Beschwerden.

Nach der Einigung mit der Gewerkschaft teilte uns die Deutsche Post mit, dass ab Dienstag, dem 5. Juli 2015, die Zustellung wieder »wie gewohnt« stattfindet. Dem ist allerdings wohl nicht so, denn seit dem Streikende erreichen uns wieder verstärkt Reklamationen. Wir möchten unsere Leserinnen und Leser bitten, uns über nicht oder verspätet zugestellte Ausgaben zu informieren. Nur dann können wir bei der Post darauf drängen, dass die versprochene und bezahlte Zustellung der jungen Welt am Erscheinungstag auch tatsächlich erfolgt. Und dass die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen bei der Post so ausgestaltet werden, dass dies auch möglich ist.

Sie erreichen den jW-Aboservice telefonisch unter 030/53 63 55-81/-82. Außerhalb der Bürozeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Sie können auch eine E-Mail senden (abo@jungewelt.de) oder das Onlineformular nutzen (www.jungewelt.de/zustellung). Mit besonderem Dank an die Zusteller:

Jonas Pohle, Leitung jW-Aboservice

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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