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Aus: Ausgabe vom 19.10.2015, Seite 11 / Feuilleton

Krieg und Frieden

Zum Abschluss der Buchmesse nahm Navid Kermani am Sonntag in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen. In seiner Dankesrede rief der gottesfürchtige Deutsch-Iraner zur Beendigung des Kriegs in Syrien und dem Irak auf. Dazu seien möglicherweise militärische Schritte notwendig, meinte er und plädierte recht unverhohlen für einen Kriegseintritt der Bundeswehr. »Wahrscheinlich werden wir Fehler machen, was immer wir jetzt noch tun. Aber den größten Fehler begehen wir, wenn wir weiterhin nichts oder so wenig gegen den Massenmord vor unserer europäischen Haustür tun, den des ›Islamischen Staates‹ und den des Assad-Regimes.« Der Friedenspreis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Rede vor etwa 1.000 Zuschauern wurde live im ZDF übertragen. (dpa/jW)

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