196.465 Alternativen
Es war keine Sondernummer, sondern die ganz reguläre Ausgabe der Tageszeitung junge Welt vom 30. April/1. Mai 2016, die mit einer Rekordauflage von 196.465 Exemplaren an den Start ging. Die für eine linksalternative Zeitung sehr hohe Auflage wurde durch zwei Faktoren möglich: eine deutlich verbesserte Belieferung des Einzelhandels und das erstaunliche Engagement ihrer Leserinnen und Leser.
Seit Mitte April 2016 wird die jW im ganzen Bundesgebiet, aber auch in die deutschsprachige Schweiz und nach Österreich in den Einzelhandel geliefert. Das bedeutet noch lange nicht, dass die junge Welt auch tatsächlich an jedem Kiosk ausliegt – aber auf Wunsch der Leserinnen und Leser kann nun in allen genannten Gebieten die Zeitung an jedem Kiosk angeboten werden. Aus Anlass dieser Neuerung, die durch die Einrichtung eines zweiten Druckstandortes möglich wurde, führen Verlag, Redaktion und Genossenschaft eine große Werbekampagne mit Radiospots, Plakaten und Anzeigen durch, um auf diese außergewöhnliche Zeitung aufmerksam zu machen. Zur Zeit werden deshalb täglich etliche tausend Exemplare mehr in den Einzelhandel geliefert.
Aber der wichtigste Grund für die hohe Auflage ist die Bereitschaft von Hunderten Leserinnen und Lesern, die letzte reguläre jW-Ausgabe im April 2016 im Rahmen örtlicher Veranstaltungen rund um den ersten Mai an möglichst viele politisch interessierte Menschen zu verteilen – von Hamburg bis München, von Basel bis Graz, von Berlin bis Wien, von Rostock bis Zürich. Viele der so erreichten Menschen kannten die Zeitung und ihr journalistisches Angebot bisher nicht oder nur vom Hörensagen und wurden angenehm überrascht, wie uns die vielfältigen Reaktionen zeigen. Auf der Titelseite gab es zudem einen Gutschein für eine weitere jW-Ausgabe. Er kann bis Ende Mai am Kiosk der Wahl eingelöst werden. Und unser Aktionsbüro ist derzeit damit ausgelastet, die zahlreichen Probeabobestellungen zu bearbeiten.
In Zeiten, in denen rechte Kultur, Ideologie, Politik und Medien auf dem Vormarsch sind, kann der Erfolg dieser Kampagne nicht hoch genug eingeschätzt werden: Die Tageszeitung junge Welt liefert täglich all jenen Informationen, Analyse und Kommentare, die sich mit den Lügen, Verklärungen und Verschleierungen in vielen Medien, aber auch der neuen rechten Trendsetter nicht zufriedengeben. Die junge Welt vertritt die Position, dass eine andere Welt – jenseits der gnadenlosen Gesetze der Profitmaximierung – dringend nötig ist. Die dafür notwendige Tageszeitung gibt es schon. Und zum Glück auch viele Menschen, die bei ihrer Verbreitung helfen. Dafür allen unser herzlichster Dank!
Verlag, Redaktion, Genossenschaft Tageszeitung junge Welt
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 07.05.2016