Raubkunst in L. A.
Zwei von den Nazis geraubte Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren (1472–1553) werden nach dem Beschluss eines Gerichts in Los Angeles nicht an die Erben ihrer jüdischen Vorbesitzer zurückgegeben. Die Familie habe sich vor Generationen gegen eine Rückführung des zweiteiligen Altarbilds mit einer lebensgroßen Darstellung von Adam und Eva entschieden, teilte das Gericht zur Begründung mit. Hermann Göring hatte die Familie des auf der Flucht verstorbenen Kunsthändlers Jacques Goudstikker aus Amsterdam 1940 zum Verkauf dieser und anderer Werke gezwungen. Nach dem Krieg hätten die Alliierten die Werke an die Niederlande zurückgegeben, rekonstruierte das Gericht. Die Familie Goudstikker habe sie damals nicht zurückhaben wollen. Sie hätte nach niederländischem Recht dafür die von Göring erhaltene Summe zurückzahlen müssen. So seien die Gemälde in den Besitz der niederländischen Regierung gelangt, die sie an die russische Familie Stroganoff verkaufte, über die sie schließlich an die Norton Simon Art Foundati on in Pasadena (USA) gelangten. (dpa/jW)
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