Leichtathletik: Ziel Exil
Rom. Der äthiopische Marathonläufer Feyisa Lilesa, der nach dem Gewinn der Silbermedaille in Rio gegen die Behandlung seiner Volksgruppe der Oromo durch die Regierung in Addis Abeba protestiert hatte, wird wie erwartet nicht in seine Heimat zurückkehren. »Viele sagen, es wäre nicht gut für ihn«, erklärte sein Berater Federico Rosa. Regierungssprecher Getachew Reda hatte im Staatsradio versichert, Lilesa habe trotz seiner politischen Haltung nichts zu befürchten. Der Läufer hatte beim Überqueren der Ziellinie am Sonntag in Rio seine Arme über dem Kopf gekreuzt, diese Protestgeste bei der Siegerehrung wiederholt und anschließend erklärt: »Wenn ich nach Äthiopien zurückgehe, werde ich vielleicht getötet. Oder sie werfen mich ins Gefängnis.« (dpa/jW)
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