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Aus: Ausgabe vom 27.08.2016, Seite 16 / Aktion

Mit dem Wind gegen den Wind

Am kommenden Montag startet in Stralsund der jW-Segeltörn

Dieses Jahr ging alles sehr schnell: Die zehn Kojen der »Albin Köbis« waren ruckzuck ausgebucht. Seit Jahren veranstaltet die junge Welt mit dem Kapitän des Traditionsseglers, Lutz Buche, im Hochsommer einen Segeltörn. In der kommenden Woche geht es von Stralsund aus einmal um Rügen herum zurück in den Hafen der alten Hansestadt. Die Richtung gibt der Wind vor.

Das passiert nicht oft bei der jungen Welt. Völlig ausgeschlossen ist es, wenn es etwa um den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) geht. Seit Mai 2013 haben wir im Oberlandesgericht München einen der damals skandalös wenigen Plätze für die Presse zugesprochen bekommen und berichten seitdem darüber – mit journalistischem Anspruch. Das heißt: Wir recherchieren gründlich, wie es zu der Serie von zehn Morden der angeblich bloß aus drei Mitgliedern bestehenden Gruppe kommen konnte. Es wird in der Verhandlung so viel vertuscht und Unwahres berichtet, da lohnt es sich, penetrant nachzuhaken. Hauptfrage für uns: Wieviel Staat steckt im NSU?

Nicht wenige Leserinnen und Leser haben uns gerade über diese Berichterstattung kennen- und schätzengelernt. Darum überrascht es nicht, dass sich die Stralsunder Organisation »Rock gegen Rechts« mit uns zusammengeschlossen hat, um den von Marianne Linke moderierten Auftakt zum Segeltörn mitzugestalten. Am Montag um 19 Uhr referiert jW-Redakteurin Claudia Wangerin über den NSU im Foyer des Stic-er Jugendtheaters in Stralsund, Frankenstraße 57. Später geht es dann mit dem Segelteam zur »Albin Köbis«. Am Dienstag morgen in der Frühe kann zur Abfahrt gewunken werden.

Aktionsbüro

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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