Gysis Nominierung zum EL-Chef fraglich
Berlin. Der Versuch des Linkspartei-Vorstandes, ihren früheren Fraktionschef Gregor Gysi zum Vorsitzenden der Europäischen Linken (EL) wählen zu lassen, stößt auf Schwierigkeiten. Wie jW am Sonntag aus Parteikreisen erfuhr, ist der bisherige Inhaber dieses Amts, der französische Kommunist Pierre Laurent, bislang nicht ohne weiteres bereit, seinen Platz zu räumen. Er werde erst Mitte Oktober bei einer Vorstandssitzung der EL in Budapest bekanntgeben, ob er erneut für diesen Posten kandidiert. Der Bundesausschuss – der »kleine Parteitag« der Linkspartei – wolle daher erst im November entscheiden, ob er Gysi offiziell ins Rennen um die EL-Führung schickt. Über die künftige Rolle Gysis herrschte schon bei seiner Nominierung im Parteivorstand der Linken Uneinigkeit. Für ihn hatten vor einer Woche 23 Mitglieder gestimmt, fünf enthielten sich, zehn votierten gegen ihn. Nach jW-Informationen stutzte der Bundesausschuss am Sonntag auch den Personalvorschlag des Parteivorstandes für die zwölf EL-Delegierten zurecht: Die als Gysi-Unterstützer geltenden Linken-Politiker Claudia Gohde und Wulf Gallert fielen durch. (jW)
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